Ragweed-Pollen: Die Saison hat begonnen

Ragweed: Die ersten Pollen sind in der Luft – und in der Nase.
Experten rechnen heuer mit einer überdurchschnittlich starken Belastung.

Allergiker müssen jetzt mit der ersten Welle von Ragweed-Pollen in diesem Jahr rechnen, heißt es beim Österreichischen Pollenwarndienst (www.pollenwarndienst.at): Obwohl es derzeit noch nur eine geringe bis mäßige Pollenbelastung gibt, können die Beschwerden durch Kreuzreaktionen aufgrund der Überschneidung mit der Blühphase von Beifuß intensiver ausfallen.

Ragweed ist ein Unkraut, es wurde ursprünglich aus Amerika eingeschleppt und gehört zu den am stärksten Allergien auslösenden Pflanzen. In Österreich wächst es hauptsächlich im Marchfeld, dem Weinviertel und südlich von Wien, aber auch im Burgenland , der Steiermark und Teilen von Kärnten, Nieder- und Oberösterreich. Am stärksten sei die Belastung am frühen Nachmittag, so Berger.

Wenig Pollen reichen für Reaktion

Bei Allergikern löst bereits eine geringe Menge der Pollen Symptome aus. "Während bei Erle oder Birke 30 bis 40 Pollen pro Kubikmeter Luft dafür nötig sind, reicht beim Ragweed schon ein Zehntel dieser Belastung", sagt Uwe Berger vom Pollenwarndienst. Zusätzlich tritt die Reaktion mit der Lunge schneller ein. Ragweed kann unter anderem Schnupfen, Schleimhaut-Schwellungen und Rötungen der Augenbindehaut hervorrufen. Menschen mit besonders starker Allergie leiden unter schwereren Reaktionen wie Quaddeln, Asthma-Anfällen und Atemnot.

Wer Ragweed im eigenen Garten entdeckt, sollte die gelblich blühende Pflanze am besten vorsichtig mit Handschuhen ausreißen, Allergikern wird außerdem das Tragen einer Atemschutzmaske empfohlen. Danach in einem Plastiksack verpackt im Restmüll entsorgen. Den Kompost oder Biomüll besser meiden, sonst könnten sich die Samenkörner weiter verbreiten. Diese können bis zu 40 Jahre in der Erde überleben um dann bei guten Umweltbedingungen zu keimen beginnen.

Bei Fund melden

Um eine effektive Beseitigung von Ragweed zu gewährleisten, schulen die Straßenmeistereien ihre Mitarbeiter, damit diese den Ragweed sicher und rechtzeitig vor der Blüte abmähen. Privatpersonen werden gebeten, Funde unter www.ragweedfinder.at zu melden. Oft wird Ragweed mit Beifuß und Goldrute verwechselt. Wer sich unsicher ist, ob es sich bei der entdeckten Pflanze tatsächlich um Ragweed handelt, kann Fotos des Unkrauts mitschicken. Wissenschaftler überprüfen dann, ob es sich tatsächlich um Ragweed handelt. So soll auch eine Landkarte zur Verbreitung der Allergie-Pflanze entstehen, die Prognosen erleichtern soll.

Aufatmen hingegen können Gräserpollen-Allergiker: Es befinden sich nur noch geringe Konzentrationen der Pollen in der Luft.

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