Private Drohnen in Österreich immer beliebter

Private Drohnen in Österreich immer beliebter
Grundsätzlich werden Drohnen in zwei Bereiche unterteilt.

Zivile und militärische Drohnen. Im zivilen Bereich gibt es die Unterscheidung von privaten und kommerziellen Drohnen. Die Firma Airbus hat die Fachwelt vor kurzem mit der Ankündigung überrascht, in den Markt mit kommerziellen Drohnen einsteigen zu wollen. Interessiert ist das Unternehmen besonders an professionellen Anwendungen für Flüge außerhalb der Sichtweite des Piloten am Boden. Als erstes soll eine Medizindrohne als Grundlage für eine Frachtdrohne entwickelt werden. Interessant könnte für Airbus auch der Bereich von Drohnenservicediensten sein, wie zum Beispiel die Überwachung von Pipelines. Mit seinen Plänen will Airbus den Weltmarkt und insbesondere den US-Markt erobern. In Afrika könnte man erste Anwendungen in bevölkerungsärmeren Gebieten umsetzen. Dagegen ist der Luftraum für Drohnen in Europa stark beschränkt.

Neue Regeln für privaten Einsatz

Private Drohnen erfreuen sich auch in Österreich zunehmender Beliebtheit. Für den Einsatz von privaten Drohnen in Österreich gibt es seit dem 1.1.2014 neue Regeln im novellierten Luftfahrtgesetz. Demnach dürfen sogenannte Spielzeugdrohnen (bis 79 Joule Bewegungsenergie) bis zu einer Höhe von 30m frei verwendet werden - diese fallen nämlich nicht unter den Anwendungsbereich des Luftfahrtgesetzes. Flugmodelle bis 25 kg benötigen keine Betriebsbewilligung, wenn sie bis zu einer Höhe von 150m in einem Umkreis von 500m mit Sichtkontakt geflogen werden. Flugmodelle ab 25kg erhalten eine Kennzeichnung und werden in eine Kennzeichenliste eingetragen, die beim österreichischen AEROCLUB geführt wird. Sie dürfen in einem Umkreis von höchstens 500m mit Sichtkontakt verwendet werden.

Private Drohnen in Österreich immer beliebter
Die gefährlichsten Drohnen-Unfälle im Jahr 2015. Infografikquelle: eigene Darstellung.

In den letzten Jahren gibt es immer mehr Vorfälle von Drohnen, die in den Luftraum von Flugzeugen eindringen. So ereignete sich vor kurzem am Londoner Flughafen Heathrow ein Zwischenfall, bei dem eine Drohne eine Passagiermaschine getroffen haben soll. Dies wäre die erste Kollision einer Drohne mit einem Flugzeug in Großbritannien. Eine Möglichkeit, um zukünftig solche Zwischenfälle zu vermeiden, wäre die Technologie „geo fencing“, bei der das Eindringen von Drohnen in den Luftraum über bestimmten Gebieten automatisch gemeldet würde. Die mögliche Kollision mit Flugzeugen ist aber nur ein Nachteil von privaten Drohnen. Deren Nutzung kann für den Anwender von großem Nutzen sein, es gibt aber auch mehrere Nachteile:

  • Gefahr für Flugverkehr
  • Mögliche Unfälle mit Autos oder Fußgängern
  • Je nach Qualität hohe Anschaffungskosten
  • Mögliche Fehlfunktionen
  • Verletzung der Privatsphäre
  • Lärmbelästigung

Die Vorteile dagegen liegen klar auf der Hand:

  • Eröffnet neue Perspektiven auf die Welt
  • Schöner Freizeitsport
  • Bilder vom eigenen Grundstück aus der Luft/professionelle Luftaufnahmen

Plant man, eine Drohne zu kaufen, gilt es verschiedene Kriterien zu berücksichtigen:

  • Preis
  • Stabilisierungssystem mit oder ohne GPS
  • Qualität der Kamera
  • Bildstabilisierung, Gimbal (zur Kameraaufhängung)
  • Zubehör (Fernsteuerung, Kamera, Akku)
  • Flugzeit und Aktionsradius der Drohne
  • Optionen zur Erweiterung, z.B. Übertragung von Messwerten
  • Mögliche Sicherheitssysteme (Automatische Landung bei Verbindungsunterbrechung)

Das Thema Drohnen ist im privaten Bereich weiter auf dem Vormarsch. Dabei hat der Konsument eine immer größere Auswahl an unterschiedlichen Modellen. Das Hobby Drohnenfliegen kann viel Spaß machen, wenn man die entsprechenden Regeln seines Landes beachtet.

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