Fentanyl: Was es ist, wie es wirkt

Prince starb an einer Überdosis des Mittels - was dahinter steckt.

Es ist Fix. Der Musiker Prince starb im April 2016 an den Folgen einer Fentanyl-Überdosis. Die Substanz gehört zur Gruppe der sogenannten synthetischen Opioide und wirkt stark schmerzstillend, es gilt als Betäubungsmittel, das auch in der Anästhesie eingesetzt wird. Es wirkt ähnlich wie Morphin, aber stärker. Als sehr starkes Schmerzmittel hilft es Menschen mit postoperativem Schmerz. Außerdem wird es chronischen Schmerzpatienten verabreicht, denen Opiate aufgrund einer Gewöhnung nichts mehr helfen.

Lebensbedrohliche Überdosierung

Bei einer Überdosierung droht die Gefahr einer lebensbedrohlichen Atemdepression, außerdem gibt es zahlreiche Interaktionen mit anderen Arzneimitteln. Die klassischen unerwünschten Nebenwirkungen sind: Übelkeit, Sedierung, Atemdepression, Schwitzen. Auch Halluzinationen kommen vor – eine dauernde Verabreichung kann zu einer Toleranz bzw. Abhängigkeit führen. Fentanyl gibt es als Tablette, Schmerzpflaster, Lutschtabletten und auch als Nasenspray. Intravenös wird es als Betäubungsmittel bei Operationen oder aber in der Intensivmedizin angewandt. Als Opiod wird es auch als Droge missbraucht, um eine dämpfende oder aber euphorisierende Wirkung zu erreichen. Fentanyl unterliegt in Österreich wegen des hohen Gewöhnungspotenzials dem Suchtmittelgesetz.

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