Warum Sie in Räumen nicht rauchen sollten

Warum Sie in Räumen nicht rauchen sollten
Experten warnen vor der Schadstoffbelastung in geschlossenen Räumen.

Schlechte Luftqualität in geschlossenen Räumen kann langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen – dennoch wurde das Thema noch nicht ausreichend untersucht. Darauf wies die unabhängige Plattform "MeineRaumluft" am Donnerstag bei einer Pressekonferenz hin. "Man weiß gar nicht, was gesunde Raumluft ist", sagte Sprecher Thomas Schlatte. Die Luftqualität in Innenräumen sei teilweise schlechter als draußen. Gesetzliche Regelungen würden fehlen.

Fakt ist: Luft ist unser wichtigstes Lebensmittel, pro Tag atmen wir etwa 15 Kilogramm ein. Da wir den Großteil in geschlossenen Räumen verbringen, handelt es sich dabei meistens um Raumluft – und die besteht nicht nur aus Sauerstoff, Stickstoff, Edelgasen und CO₂, sondern ist auch mit Schadstoffen wie Feinstaub oder Schwefeldioxid belastet. "Feinstaub zählt zu den gefährlichsten Luftschadstoffen für die Gesundheit", erklärte Arschang Valipour vom Otto-Wagner-Spital, Studienleiter am Ludwig-Boltzmann-Institut für COPD und Pneumologische Epidemiologie. Die Partikel gelangen in die Atemwege und können dort unter anderem Husten, Schleimbildung und Schnupfen auslösen. Außerdem kann eine schlechte Luftqualität die Reaktionen von bereits bestehenden Allergien verschlimmern.

Warum Sie in Räumen nicht rauchen sollten

Maßnahmen

Die Raumluft kann allerdings beeinflusst werden. Die wichtigste Maßnahme ist demnach, da sind sich die Experten einig: Drinnen nicht rauchen. "Rauchen ist einer der größten Feinstaub-Faktoren", betonte Schlatte. Auch Lüften und eine gründliche Reinigung kann die Belastung senken. Bei der Heizung ist vor allem der Abzug wichtig: Die Luft und die darin enthaltenen Schadstoffen müssen gut abziehen können.

Ernährungsexpertin Sasha Walleczek wies darauf hin, dass nicht nur Essen und Trinken Einfluss auf die Gesundheit haben, sondern auch das, was wir einatmen. "Inhalts- bzw- Zusatzstoffe werden mittlerweile stark thematisiert. Aber wir nehmen sie nicht nur durchs Essen auf, sondern auch über die Haut – und, ganz wichtig: Wir atmen sie ein."

Die Schadstoffe werden je nach Partikelgröße in der Nase, den Luftwegen oder den Lungenbläschen abgelagert und können von dort in den Blutkreislauf übertreten, warnte Valipour. Die Plattform fordert Maßnahmen: Wenn die Luft als Lebensmittel verstanden wird, müsse sie auch entsprechenden Qualitätskriterien unterliegen.

Info: www.meineraumluft.at

Kommentare