Ein Bakterium, das ein bisschen „high“ macht
Gartenarbeit und der Kontakt mit Schmutz halten nicht nur gesund, sondern machen glücklich. Warum das so ist, haben US-Mikrobiologen herausgefunden: Das in der Erde und im Kompost enthaltene Mikrobakterium Mycobacterium Vaccae wirkt positiv auf Körper und Psyche. Es ist vor allem in Gärten zu finden und scheint nicht nur wie ein Antidepressivum zu wirken, sondern auch Stress zu reduzieren. Dafür muss man nicht stundenlang Erde umgraben – ein bisschen Gartenglück scheint schon zu reichen, wie die neue Arbeit des US-Mikrobiologen Jason Tetro zeigt. Denn auch dabei kommt man mit den Mikroorganismen in Kontakt.
Wie diese Mikroorganismen wirken, konnten die Forscher in einem Mäuse-Experiment testen. Sie injiziierten den Tieren das Bakterium und beobachteten, wie die Nager schließlich mit Stress umgingen. Jene mit M. Vaccae intus, waren stressresistenter – es wirkt wie ein leichtes Antidepressivum und dürfte das Immunsystem der Mäuse im Gleichgewicht – der sogenannten Homöostase – halten. Die Studie wurde im Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht.
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