Schmerz adé durch Alexandertechnik?

Schmerz adé durch Alexandertechnik?
Die Methode setzt darauf, dass man angewöhnte, ungünstige Körperhaltungen wieder "verlernt".

Wer Tag für Tag mit Kreuzschmerzen durch das Leben geht, ist nicht alleine. Rund ein Viertel aller Menschen sind davon betroffen. Nackenschmerzen quälen immerhin jeden zehnten. Frustrierend ist, dass die Ärztin oder der Arzt nur selten herausfindet, was an den belastenden Schmerzen Schuld ist. Mögliche Gründe sind vielfältig, etwa Stress, Muskelverspannungen, Fehlbelastung durch langes Sitzen oder einseitige körperliche Arbeit.

Betroffene probieren vieles aus

Betroffene haben häufig schon viel probiert, um die Beschwerden in Griff zu bekommen: Massagen, Wärmepflaster oder ergonomische Bürostühle. Auch Osteopathie oder Akupunktur sind beliebt.

Ungünstige Körperhaltungen wieder "verlernen"

Helfen soll auch die sogenannte Alexandertechnik. Die Methode geht davon aus, dass sich Betroffene unbewusst eine ungünstige Körperhaltung angewöhnt haben. Dies sei die Ursache für Rücken- und Nackenschmerzen. Übungen aus der Alexandertechnik sollen bewirken, diese Fehlhaltung wieder zu „verlernen“. Bildliche Vorstellungen und sanfte Korrekturen durch eine Trainerin der Alexandertechnik sollen Betroffenen zusätzlich helfen, sich eine entspanntere Haltung zu verinnerlichen und so die Schmerzen wieder loszuwerden.

Studienergebnisse positiv

Dass das zumindest bei Kreuzschmerzen funktionieren könnte, deuten Ergebnisse aus einigen Studien an. Nach 24 wöchentlichen Alexandertechnik-Behandlungen war die Zahl der schmerzfreien Tage deutlich größer als zu Beginn der Studien. Nur geringe Erfolge scheint die Methode bei Nackenschmerzen zu zeigen. Insgesamt sind diese Ergebnisse jedoch nicht gut abgesichert, hier ist noch mehr Forschung nötig.

Gut belegt ist, dass regelmäßige Bewegungsübungen helfen – und zwar sowohl bei Kreuz- als auch bei Nackenschmerzen. Möglicherweise lindern auch Mobilisationen und Manipulationen sowie Akupunktur die Beschwerden. Massagen scheinen hingegen nur kurzzeitig zu helfen.

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