Wirken Edelsteine im Wasserkrug?

Die Kantinenbesitzerin schwört darauf, dass sie den Krug mit den Rosenquarzkristallen viel öfter nachfüllen muss als den anderen Wasserkrug. Liegt das nur daran, das die Steine schön ausschauen oder haben sie sogar einen gesundheitlichen Effekt? Die Public Health-Experten des Info-Service-Portals "medizin transparent" an der Donau-Universität Krems haben die Faktenlage geprüft.

Besonders wenn Wasser mit im Spiel ist, häufen sich die wissenschaftlich klingenden Behauptungen. So auch, wenn es um Edelsteine geht, die das Trinkwasser verbessern sollen. Doch fast immer sind es unbewiesen Behauptungen. Im Übrigen sind viele dieser Steine, die in einem Wasserkrug hübsch ausschauen und dann auch noch irgendeine Wirkung haben sollen, sind keine Edelsteine, sondern Kristalle.
Stoffe, die ins Wasser übergehen?
Doch egal, um welche Steine es sich handelt - theoretisch wäre denkbar, dass sich Mineralien oder andere Stoffe von den Steinen lösen und in das Wasser übergehen. Wir haben allerdings keine Studien gefunden, die gesundheitliche Auswirkungen diesbezüglich untersucht hätten.
Bei den meisten Steinen ist es unwahrscheinlich, dass sich nennenswerte Mengen im Wasser lösen, da dafür in erster Linie Steine verwendet werden, die eben gerade nicht wasserlöslich sind.
Neben der Geschäftemacherei hat die Geschichte mit den Wassersteinen noch eine Nebenwirkung: Um die Verbesserung des Wassers verkaufen zu können, wird gewöhnliches Trinkwasser oft schlechtgeredet. Ihm wird unterstellt, keine „Energie“ mehr zu haben und sich im schlimmsten Fall sogar negativ auf die Gesundheit auszuwirken.

Natürlich könnte die Wirkung von Steinen, die man in einen Wasserkrug gibt, wie jede andere Therapieform getestet werden. Hersteller dürften daran nur wenig Interesse haben, schließlich lassen sich die Steine alleine mit Versprechungen ganz gut verkaufen.
Mehr Infos finden Sie hier.
Kommentare