Medikamente: Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt

Medikamente: Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit rät zur Vorsicht.

Egal ob verschreibungspflichtig oder rezeptfrei: Viele Medikamente beeinträchtigen die Fahrtüchtigkeit. Expertenschätzungen gehen davon aus, dass bis 30 Prozent aller in Österreich zugelassenen Medikamente Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit haben. In Influenza-Zeiten wie diesen sollten Autofahrer besonders vorsichtig sein, riet das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).

Fachleute rechnen damit, dass zwischen acht und 25 Prozent aller Verkehrsunfälle direkt oder indirekt auf Medikamenteneinnahme zurückzuführen sind. Diese Bandbreite ist sehr hoch. Dies würde bedeuten, dass durchschnittlich pro Jahr etwa 3.000 bis 9.000 aller Verkehrsunfälle auf Österreichs Straßen auf direkten oder indirekten Medikamentenkonsum zurückzuführen sind.

Wissenslücken bei Pkw-Lenkern

450 Face-to-Face-Interviews, die das KFV in der vergangenen Woche mit österreichischen Pkw-Lenkern geführt hat, zeigten Wissenslücken auf, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung. 29 Prozent gaben an, dass rezeptfreie Medikamente beim Lenken eines Fahrzeuges bedenkenlos eingenommen werden können.

38 Prozent der Befragten erklärten, den Beipackzettel selten (24 Prozent) bzw. nie (14 Prozent) bewusst zu lesen, um über die Nebenwirkungen bzw. möglichen Beeinträchtigungen des Medikaments auf die Verkehrstüchtigkeit Bescheid zu wissen. Dabei fühlte sich bereits mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) selbst schon einmal beim Lenken eines Fahrzeuges nach der Einnahme von Medikamenten in seiner Verkehrstüchtigkeit eingeschränkt. Über die Warnhinweise auf Arzneimittelpackungen zeigten sich die Befragten nur zu 22 Prozent informiert. Auch gewöhnliche Schmerzmittel oder Medikamente gegen Fieber oder Entzündungen können schnell müde machen, stärkere Präparate machen fahruntüchtig.

Kommentare