Low-Fat nicht besser als High-Fat
Low-Fat-Diäten sind nicht so effektiv wie gedacht – das zeigt eine aktuelle Studie der Harvard T.H. Chan School of Public Health. Die Wissenschafter analysierten 53 Studien mit insgesamt mehr als 68.000 Teilnehmern, die mindestens ein Jahr lang entweder eine Diät mit hohem Fettanteil oder eine Diät mit niedrigem Fettanteil machten.
Das Ergebnis: Low-Fat-Diäten führten zu keinem größeren Gewichtsverlust als High-Fat-Diäten. Fettreiche Diäten mit einem niedrigen Anteil an Kohlenhydraten hatten sogar signifikant bessere Langzeiteffekte in Bezug auf den Gewichtsverlust. Allerdings stellten die Forscher auch fest, dass sowohl Low-Fat als auch High-Fat-Diäten im Schnitt nur zu einem Gewichtsverlust von rund drei Kilogramm führten – in einem Zeitraum von einem Jahr. Bei fettarmen Diäten liegt der Fettanteil meist bei zehn bis 30 Prozent des täglichen Kalorienbedarfs.
„Es geht nicht darum, ob Fette oder Kohlenhydrate für das Abnehmen entscheidend sind. Vielmehr müssen wir Ernährungsmuster überdenken, statt einzelne Nahrungsmittel zu verteufeln“, sagt Studienautor Deirdre Tobias. Dennoch: Transfette, die als Mitverursacher von Herzkrankheiten gelten, sollten vermieden werden.
Die Forscher betonen allerdings, dass Low-Fat nicht besser ist als High-Fat. Um festzustellen, welche Strategie die beste sei, um abzunehmen, empfehlen sie weitere Studien. Low-Fat-Diäten sollten aus ihrer Sicht allerdings nicht mehr empfohlen werden.
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