Setzt Sylvie Meis ihren Sohn zu sehr der Sonne aus?
Sylvie Meis ist derzeit mit heftiger Kritik konfrontiert. "Wie kann man sein eigenes Kind in der Sonne so 'verkohlen' lasssen, absolut unverantwortlich", schreibt etwa eine Userin auf Twitter. "Die Brustkrebserfahrung hat anscheinend nicht gereicht, dass man jetzt auf Teufel komm raus noch den Hautkrebs rausfordern muss!", meint ein anderer auf Instagram.
Ausgangspunkt der Kommentare ist ein Foto, das Sylvie auf Instagram gepostet hat. Darauf zu sehen sind sie und ihr neunjähriger Sohn Damian. Beide sind ziemlich braungebrannt - zu viel für ein Kind wie einige User meinen. Zwar hat Damian keinen Sonnenbrand, der für Erwachsene und Kinder rasch gefährlich werden kann - von geröteter Haut ist auf dem Foto nichts zu sehen. Doch auch die starke Bräunung der Haut ist nicht unbedingt gesund: Bei der Bräune handelt es sich immer um einen Abwehr- bzw. Anpassungsmechanismus der Haut gegen hohe UV-Belastung. "Jeder Bräunung geht eine Schädigung der DNA voraus", heißt es beispielsweise in der Broschüre "UV-Strahlung und Arbeiten im Freien" der AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt).
Junge Haut empfindlicher
Womit die Kritiker Recht haben: Junge und jugendliche Haut ist wesentlich empfindlicher für UV-Schäden, weil sie noch nicht alle Schutzmechanismen besitzt. In den ersten fünf Lebensjahren sollten Eltern ganz besonders vorsichtig sein, was den Umgang mit der Sonne betrifft. Aber auch danach ist Vorsicht geboten. Säuglinge sollten überhaupt nicht der Sonne ausgesetzt werden. Der Grund für diese Vorsicht: Bei Kindern ist die Fähigkeit der Haut, schützendes Pigment auszubilden, deutlich geringer ist als bei Erwachsenen.
Tatsächlich sind Sylvie und ihr Sohn wahrscheinlich weniger braun gebrannt als das Foto glauben lässt. Andere Bilder aus dem selben Urlaub deuten darauf hin. Sylvie Meis kommentierte die Kritik übrigens so: "Wir cremen uns mit Sonnenschutzfaktor 50 ein! Das ist am besten und das würde ich immer empfehlen", schreibt sie. Aber auch Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor kann die Entstehung von schwarzem Hautkrebs nur verzögern, jedoch nicht vollständig verhindern. Das zeigte erst kürzlich eine britische Studie mit Mäusen.
Jeder Fünfte hat jährlich Sonnenbrand
Rund 20 Prozent der erwachsenen Sonnenhungrigen haben jährlich mindestens einen Sonnenbrand - und laut einer Umfrage schützt sich nur einer von drei Erwachsenen ausreichend. Seit den 80-er Jahren hat sich die Zahl der Fälle von schwarzem Hautkrebs in Österreich zumindest verdreifacht - von rund 500 auf 1500 jährlich. Aber das sind nur die offiziell erfassten Fälle. Die Dunkelziffer dürfte weithaus höher sein, manche Experten sprechen von bis zu 6000 Fällen pro Jahr.
Mäßige UV-Strahlung hat aber auch eine positive Wirkung auf den Menschen. UV-Strahlung ist notwendig für die Bildung von Vitamin D3 im menschlichen Organismus. Dieses Vitamin sorgt gemeinsam mit den Mineralstoffen Phosphor und Kalzium für den Knochenaufbau.
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