Korallenbleiche: Great Barrier Reef mit neuen Schäden
Bereits 1500 km sind bereits kaputt, die Aussichten für das Naturwunder sind trist.
Das weltgrößte Korallenriff, das Great Barrier Reef vor der Küste Australiens, ist nach einer neuen Studie möglicherweise noch mehr in Gefahr als bislang vermutet. Aktuelle Aufnahmen aus der Luft zeigen demnach, dass bereits 1500 Kilometer von der sogenannten Korallenbleiche betroffen sind - also bereits zwei Drittel des gesamten Riffs. Professor Terry Hughes von der James-Cook-Universität im australischen Townsville mahnte am Montag, es gebe „kaum noch Chancen auf Erholung“.
Wie das Riff gerettet werden könnte
Die schwersten neueren Schäden betreffen nach Angaben der Wissenschaftler den mittleren Teil des Riffs. Im vergangenen Jahr waren vor allem Korallenstöcke im Norden des 2300 Kilometer langen Riffs ausgebleicht. Nur im Süden sind die Stöcke demnach noch weitgehend heil. Die Forscher hatten 2017 insgesamt 800 Korallenstöcke untersucht. Grundlage dafür sind Luftaufnahmen. Der Wissenschaftler
John Kerry sagte, nach 1998, 2002 und 2016 sei dies nun bereits die vierte Korallenbleiche, von der das Ökosystem betroffen sei. Bislang lagen zwischen den Bleichen immer einige Jahre, in denen sich das Great Barrier Reef erholen konnte. Professor
Hughes mahnte, das Riff lasse sich nur noch mit einem entschlossenen Kampf gegen den Klimawandel retten. Die Korallenbleiche vor der Nordostküste
Australiens hatte im vergangenen Jahr weltweit Schlagzeilen gemacht. Als einer der Gründe wird vermutet, dass die Wassertemperaturen um bis zu vier Grad höher lagen als sonst. Korallen sind Nesseltiere, die mit Algen in einer Gemeinschaft zum gegenseitigen Nutzen leben. Bei hohen Temperaturen werden die Algen giftig, die Korallen stoßen sie ab und verlieren ihre Farbe.
Kommentare