Implantate: Empörung in Lateinamerika

Implantate: Empörung in Lateinamerika
Silikon-Skandal: Viele Betroffene leben in Südamerika. Die Verunsicherung ist groß.

Ich habe Angst“, sagt die 32-jährige Alexandra Correa aus Kolumbien, die rund 2200 US-Dollar für ihre Brustimplantate gezahlt hat – und nicht weiß, ob diese mangelhaft sind. Sie glaubt, „Eitelkeit hat ihren Preis, aber das Leben ist viel mehr wert.“ Ihren Arzt hat sie noch nicht erreichen können; er ist auf Urlaub.

Die mangelhaften Brustimplantate der französischen Firma PIP wurden weltweit rund 300.000 Frauen eingesetzt. Viele leben in Lateinamerika. Von Mexiko bis Argentinien wächst die Empörung. Immer mehr Frauen verlangen, dass ihre Implantate kostenlos entfernt werden.

In Frankreich sind etwa 30.000 Frauen betroffen. PIP-Gründer Jean-Claude Mas gab zu, dass er nicht zugelassenes Silikon hatte verwenden lassen. Davon gehe allerdings keine besondere Gefahr für die Gesundheit aus, ließ Mas erklären.

Die Produkte gingen unter einem zweiten Namen auch an rund 1000 Niederländerinnen. „Nach Auskunft der Niederländischen Arzneimittelagentur wurden die ,M-Implants‘ der Firma Rofil Medical Nederland ausschließlich in den Niederlanden implantiert“, hieß es bei der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit.

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