Gezieltes Hirntraining könnte doch einen Effekt haben

Am Computer Schnelligkeit trainieren bringts
Wer das schnelle Erkennen von Gegenständen trainiert, senkt sein Demenzrisiko.

Bisher war die Skepsis groß: Der Effekt von speziellen Computerprogrammen zum gezielten Training des Gehirns wurde von vielen Forschern als vernachlässigbar eingestuft – in Bezug auf eine Vorbeugung von Demenzerkrankungen wie Alzheimer. Doch das könnte sich ändern: Auf einer großen Alzheimer-Konferenz in Toronto, Kanada, sorgten neue Studiendaten für Aufsehen.

Knapp 3000 gesunde ältere Menschen (Durchschnittsalter 74 Jahre) wurden zu Studienbeginn in vier Gruppen geteilt. In einer wurden in einem speziellen Trainingskurs (ohne Computer) den Teilnehmern Strategien vermittelt, wie sie ihr Gedächtnis verbessern könnten. Die zweite Gruppe trainierte logisches Denken (mit einem Experten, aber ohne Computerhilfe). Die dritte Gruppe wiederum übte mit einem speziellen Computerprogramm das möglichst schnelle Erkennen von Objekten auf einem Bildschirm. Mit jeder korrekten Antwort wurde die Aufgabe schwieriger und die Zeit kürzer. Die vierte Gruppe bekam gar kein Training.

Über fünf Wochen hindurch gab es zehn Trainingseinheiten am Computer, manche Studienteilnehmer machten später mehrere Auffrischungen. Fazit nach zehn Jahren Nachbeobachtung: Jene Gruppe, die das rasche Erkennen am Bildschirm trainiert hatte, hatte ein beinahe halbiertes Risiko, an einer Demenz zu erkranken bzw. einen starken Gedächtnisabbau zu erleiden.

Ein neuer Therapieansatz bei Alzheimer

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