Schlaf: Die Qualität ist wichtiger als die Dauer

Um tagsüber fit zu sein, spielen fettarme Ernährung und ungestörter Schlaf eine größere Rolle als die Schlaflänge.

Fettreduzierte Ernährung und ein ungestörter Schlaf: Diese beiden Faktoren hatten im Rahmen einer Studie mit 126 Erwachsenen über 50 Jahre einen größeren Einfluss auf die Leistungsfähigkeit als die Dauer des Schlafes. Bei Untersuchungsteilnehmern, die von der Kombination fettreduzierte Ernährung und ungestörtem, als gut empfundenem Schlaf profitierten, war die Dauer des Schlafes von untergeordneter Bedeutung. Das ist das Ergebnis einer Studie an der Jacobs University Bremen, die jetzt in der Zeitschrift Health Behavior & Policy Review veröffentlicht wurde.

Sieben bis acht Stunden Schlaf gelten als ausreichend, aber es kommt insbesondere darauf an, dass sie erholsam sind. Ist der Schlaf ungestört und erholsam, dann reicht zumindest manchen Menschen offenbar auch eine geringere Schlafdauer aus, um tagsüber fit und leistungsfähig zu sein.

Unbekannte Zusammenhänge

Unzureichender Schlaf gilt generell gerade bei älteren Erwachsenen als Risikofaktor für eine Reihe von chronischen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Probleme oder Diabetes. Wenig ist allerdings über die Zusammenhänge zwischen Schlaf und verschiedenen Lebensstilfaktoren wie etwa die Ernährung bekannt.

"Es war und ist deshalb wichtig, wechselseitige Einflüsse in diesem Bereich zu erkunden", sagt Sonja Lippke, Professorin für Gesundheitspsychologie und eine der Studienautorinnen. "Denn dies ermöglicht Empfehlungen und Maßnahmen, die wiederum die Lebensführung verbessern können."

 

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