Ärztekammer zieht Lehre aus Corona: Mehr ärztliche Hausapotheken nötig

Ärztekammer zieht Lehre aus Corona: Mehr ärztliche Hausapotheken nötig
Die Pandemie habe gezeigt, dass es unerlässlich sei, dass auch Ärzte verschreibungspflichtige Arzneimittel lagern und abgeben dürfen.

Die Ärztekammer (ÖÄK) sieht durch die Coronakrise einen Mehrbedarf an ärztlichen Hausapotheken belegt. "Im Sinne größerer Patientensicherheit wäre es optimal, wenn Patientinnen und Patienten künftig ihre Medikamente gleich beim Arzt bekommen und sich den Weg in die Apotheke sparen könnten", sagte Johannes Steinhart, ÖÄK-Vizepräsident und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte.

Etwaige zweite Welle eindämmen

Mehr Hausapotheken können in einer künftigen Pandemie, etwa bei einer zweiten Covid-19-Welle, maßgeblich zu einer niedrigeren Infektionskurve beitragen, meinte Steinhart. Mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Kassenärztinnen und -ärzte hätten in den vergangenen Wochen trotz SARS-CoV-2 offengehalten.

Mit einem Dispensierrecht für die Ärzteschaft könnte man die Versorgung wesentlich verbessern, "besonders dadurch, dass Ärztinnen und Ärzte in den Ordinationen 24 Stunden zu erreichen sind – auch außerhalb der Geschäftszeiten der gerade offenen Apotheken".

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