Gerettet: Nashörner wurden ausgeflogen

Nashorn mit Baby
Breitmaulnashörner werden zur Rettung der gefährdeten Tierart von Südafrika ins benachbarte Botsuana geflogen.

Zwölf Breitmaulnashörner wurden zur Rettung der gefährdeten Tierart von Südafrika ins benachbarte Botsuana ausgeflogen. Die Umsiedlung ist Teil einer aufwendigen Artenschutz-Aktion, mit der die Tiere vor dem Aussterben gerettet werden sollen. "Die Ankunft der Nashörner in Botsuana war ein unglaublich emotionaler Moment", sagte Les Carlisle von der Aktion "Rhinos without Borders" ("Nashörner ohne Grenzen") am Sonntag. Die Organisation will mindestens 100 Tiere umsiedeln.

Die Nashörner hätten den rund 15-stündigen Transport per Lastwagen und Flugzeug bis ins Okavango Delta gut überstanden: "Zu sehen, wie die Nashörner in ihrer neuen Heimat sofort lautstark zu grasen beginnen, bringt mein Herz zum Singen."

In Afrika leben schätzungsweise noch etwa 20.000 bis 25.000 Breitmaul- und Spitzmaulnashörner in freier Wildbahn. In Südafrika, wo es die größte Population gibt, werden nach Angaben des Umweltministeriums mehr als 1.000 Rhinozerosse illegal für ihr Horn erlegt. In Botsuana ist Wilderei nach Angaben von Experten dagegen sehr selten.

Das Horn ist vor allem in Asien gefragt, wo ihm aphrodisierende und heilende Kräfte zugeschrieben werden. Auf dem Schwarzmarkt zahlen Kunden Berichten zufolge etwa 60.000 Euro pro Kilogramm. Der Handel mit Horn, das aus Keratin, dem gleichen Material wie menschliche Fingernägel, besteht, ist auf internationaler Ebene verboten.

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