Fünf Tage pro Monat fasten, dafür länger leben

Fünf Tage pro Monat fasten, dafür länger leben
Eine neue Diät basiert auf Spezialnahrung mit wenig Kalorien und Fett.

Diäten gibt es unzählige, die wenigsten sind jedoch langfristig alltagstauglich. Fasten soll hingegen nicht nur die Kilos purzeln lassen, sondern auch die Gesundheit verbessern und etwa Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes eindämmen. Auch hier häufen sich die Konzepte: mal wird eine ganze Woche völlig auf feste Nahrung verzichtet, andere schwören wiederum auf die 5:2-Regel. Diese besagt, dass fünf Tagen, an denen normal gegessen wird, eine zweitägige Pause mit nur etwa 500 Kalorien täglich folgt.

Das Fasten imitieren

Der amerikanische Biochemiker Valter Longo von der University of California hat dieses Konzept nun auf ein ganzes Monat umgelegt und nennt es "Fasten-mimicking Diet". Damit soll das Fasten sozusagen imitiert werden. Den Großteil des Monats kann man essen, was und so viel man will - aber an fünf aufeinander folgenden Tagen wird die Kalorienzufuhr auf 700 bis 1100 Kilokalorien reduziert. Das Essen der Fastentage besteht unter anderem aus Chips, Energieriegeln und Suppen, die speziell für die Diät hergestellt werden. Sie enthalten laut Longo viele ungesättigte Fette, aber wenig Kalorien und Proteien. Diese spezielle Kombination rege den Körper an, seine Fettspeicher abzubauen und sich in der Folge zu regenerieren.

In einer jetzt im Magazin "Science Translation Medicine" veröffentlichten Studie hatte ein Teil von 71 Probanden drei Monate diese Ernährungsempfehlungen befolgt, die Kontrollgruppe ernährte sich normal. Im Schnitt verloren die Teilnehmer von "Fasting-Mimicking" 2,6 Kilogramm. Ebenso zeigten sich niedrigere Werte bei Blutdruck, Körperfett und ein geringerer Taillenumfang. Longo und sein Team sind überzeugt, dass sich diese verbesserten Werte auch generell lebensverlängernd auswirken. Diese Diät "behandele" das Altern richtiggehend, da es die wesentlichen lebensverkürzenden Faktoren verbessere, sagt Longo.

Langfristige Erfahrungen fehlen

Einziger Wermutstropfen: Es gibt noch keine Erfahrungswerte, wie sich diese Ernährungsform langfristig auswirkt. Anders als bei Mäusen könne eine dreimonatige Diät beim Menschen auch nicht zeigen, ob sie sich tatsächlich lebensverlängernd auswirkt. Kritiker fordern daher längere Studien,

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