Richard Crevenna: Meine Gesundheitstipps

 
Der Facharzt für Physikalische Medizin versucht den Moment wertzuschätzen.

Univ.-Prof. Dr. Richard Crevenna leitet die Universitätsklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation der MedUni Wien und ist Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation.

1. Zufriedenheit, positives Denken und Wertschätzung

"Es nützt sicher nichts, vergebenen Chancen ewig nachzuweinen und sich mit „Hätt i, war i“ – Floskeln oder Ausreden eine negative Vergangenheit schön zu reden. Es nützt auch nichts, ausschließlich von schönen Dingen oder Erfolgen der Vergangenheit und damit auch nur in der Vergangenheit zu leben. Vielmehr soll man in der Gegenwart und für die Zukunft leben, gezielt priorisieren und all das, was man im Moment schon „hat“, nicht außer Acht lassen – sondern wertschätzen. Ganz wesentliche Gesundheitsfaktoren sind für mich also Zufriedenheit, positives Denken und Wertschätzung! Für mich heißt das, die Dinge auf der „Haben-Seite“ zu sehen, in der Gegenwart zu leben, sich gleichzeitig für die Zukunft attraktive aber realistische Ziele zu setzen und so seinen Weg geradlinig und gemeinsam mit anderen Menschen aufrichtig, zuverlässig und in gegenseitiger Wertschätzung zu gehen. Diese „Haben-Seite“ kann sich, wie bei mir z.B. durch ein besonders erfülltes Berufs- und Privatleben, gute Freunde und liebe Menschen, die es besonders gut mit mir meinen, und und und… darstellen. Aber ganz wichtig – am Anfang und am Ende eines Tages sollte man für sich auch „Danke“ sagen können und zufrieden sein, dass es einem so gut geht."

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2. Regelmäßige geistige und körperliche Aktivität

"Regelmäßige geistige und körperliche Aktivität sind eine sehr gute Basis für ein gesundes Leben. Wenn zwischen Berufs- und Familienleben nur ein sehr beengtes Zeitbudget übrig bleibt, so bleibt meist weniger die geistige Aktivität, aber häufig die körperliche auf der Strecke. In diesen Fällen muss man die körperliche Aktivität und Bewegung unbedingt in den Alltag integrieren, indem man z.B. Stiegen steigt, statt den Lift oder die Rolltreppe zu nehmen, kurze und mittlere Strecken zu Fuß geht, anstatt zu fahren, und - so oft es geht - Spaziergänge in der frischen Luft unternimmt. Im Idealfall schafft man eine Verhaltensänderung, streicht weniger wichtige „Fixtermine“ und schafft sich dadurch regelmäßige (d.h. mehrmals in der Woche und ganzjährig) „Freizeit“, um im Sinne eines Trainings oder einer Sportausübung körperlich aktiv sein zu können. Mit der Entscheidung zu regelmäßiger körperlicher Aktivität geht zumeist auch die Entscheidung zu einer sinnvolleren Ernährung einher, woraus in Kombination ein besonders hoher präventiver Nutzen für die Gesundheit gezogen werden kann."

3. Qualität und Zuverlässigkeit

"Ich setze in allen Lebenslagen auf Qualität und Zuverlässigkeit. Kontinuierliche berufliche und private Beziehungen, die auf gegenseitiger Wertschätzung beruhen, sind für mich wohl das „Um und Auf“ für mein Leben und meine Gesundheit. So bleibt nämlich viel negativer Distress erspart, und es fällt besonders leicht energisch und lebensfroh zu sein."

4. Viel Eustress und dabei rechtzeitig abschalten und loslassen können

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"Viel Eustress, also positiver Stress, und möglichst wenig negativer Distress, sowie qualitätsvolle Pausen zum richtigen Zeitpunkt und mit guter Regeneration gehören für mich zu einem gesunden Leben. Für mich persönlich sind meine drei kleinen Söhne, die mich im Moment sehr fordern, wohl der positivste Stress und die beste Ablenkung bei Sorgen, die man sich vorstellen kann. Daneben habe ich das besondere Glück, durch Freude am Beruf in diesem aufzugehen und mich letztlich in dieser Aktivität besonders gut entspannen zu können."

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