Eisbären in der Arktis müssen länger schwimmen

Ein Eisbär taucht am Mittwoch (08.02.2012) in einem Wasserbecken im Zoo Hannover. Das Wasser gefriert trotz des Dauerfrostes nicht, da es permanent in Bewegung gehalten wird. Der Winter hat Deutschland fest im Griff. Foto: Julian Stratenschulte dpa/lni +++(c) dpa - Bildfunk+++
Der Klimawandel verschärft die Futtersuche für Eisbären weiterhin, zeigen neue Beobachtungsdaten.

Wenn die Eisbären der Arktis von ihren Frühlinsquartieren an der Packeiskante zu ihren Sommerdomizilen auf dem Festland wechseln, müssen sie einige größere Schwimmetappen bewältigen. Und diese werden länger, seit durch den Klimawandel das ewige Eis schmilzt. Nun veröffentlichte, neue Beobachtungsstudien zeigen, dass sich die Lage der Eisbären verschärft: Sie müssen immer mehr kraftzehrende Zeit im Wasser verbringen, um die Distanz zu überwinden.

Eisbären trugen Halsbänder mit Sender

Die Forscher der Universität Alberta in Kanada sammelten zwischen 2007 und 2012 Daten über die Schwimm-Aktivitäten von 76 Eisbären, die Senderhalsbänder trugen und verglichen die Daten mit den Jahren davor. Bei ihren Messungen stellten sie fest, dass ein Tier sogar ganze neun Tage im Wasser verbrachte. Die längste gemessene Schwimmdistanz betrug 404 Kilometer. Im Durchschnitt legten die Tiere knapp 100 Kilometer pro Etappe zurück. Offenbar hängen die zurückgelegten Etappen eng mit dem Lebensraum zusammen: Die Tiere in Norden Kanadas und in Alaska waren allerdings wesentlich aktiver als 59 weitere Eisbären, die in der Hundson Bay leben.

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