Bereits eine Zigarette pro Tag kann das Leben stark verkürzen

Auch nur eine von diesen Zigaretten täglich ist ein Risiko.
Wer glaubt, wenig zu rauchen sei für die Gesundheit nicht so schlimm, liegt laut einer neuen Studie falsch.

"Ich rauche doch eh nur ganz wenig, das wird schon nicht so schlimm sein" – dieses Argument können Sie ab heute vergessen. "Es gibt keine sichere Zigarettenmenge" ist die Conclusio einer neuen Studie des Nationalen US-Krebsinstituts.

Besonders deutlich zeigte sich das beim Lungenkrebsrisiko: Wer sein Leben lang im Schnitt weniger als eine Zigarette täglich konsumiert, hat ein neunfaches Risiko, daran zu sterben – im Vergleich zu Niemalsrauchern. Wer es auf eine bis zehn Zigaretten täglich bringt, dessen Lungenkrebssterberisiko ist um das Zwölffache erhöht.

Nicht nur der Lungenkrebs

Aber es ist nicht nur der Lungenkrebs, der das Leben verkürzt. Insgesamt haben auch Wenigraucher – bedingt durch irgendeine Folge des Rauchens, von Herzleiden bis Krebs – ein höheres Risiko, früher als ein Nichtraucher zu sterben. Weniger als eine Zigarette täglich über das gesamte Leben erhöht das Risiko dafür um 64 Prozent – es beträgt also ganz grob mehr als das Eineinhalbfache eines Nichtrauchers. Wer im Schnitt zwischen einer und zehn Zigaretten, dessen Risiko eines frühen Todes ist um 87 Prozent erhöht.

„Die Botschaft dieser Studie ist, dass es keine sichere Rauchmenge gibt“, sagt Maki Inoue Choi vom NCI. „Gerade unter jungen Menschen gibt es die verbreitete Meinung, dass wenige Zigaretten am Tag oder in der Woche sicher sind“, ergänzt er. „Aber diese Raucher unterschätzen wahrscheinlich ihr Risiko deutlich.“

Die Studie ist im Journal JAMA Internal Medicine erschienen.

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