Bereits eine Stunde weniger Schlaf erhöht das Unfallrisiko deutlich

Fünf bis sechs Stunden Schlaf - doppeltes Risiko.
Eine US-Studie zeigt: Bereits bei fünf bis sechs statt sieben Stunden Schlafdauer ist die Gefahr eines Unfalls beinahe verdoppelt.

Spät von einer Feier nach Hause gekommen? Oder bis spät am Abend gearbeitet? Oder einfach lange ferngesehen? Dann sollten Sie – auch wenn Sie bei der Feier weitgehend nüchtern geblieben sind – vielleicht überlegen, ob sie in der Früh wirklich ins Auto steigen, oder nicht doch eher öffentliche Verkehrsmittel nehmen.

Denn eine Studie der US-amerikanischen "AAA Foundation for Traffic Safety" kam jetzt zu dem Ergebnis: Wer statt der empfohlenen rund sieben Stunden Schlaf nur auf fünf bis sechs Stunden kommt – also ein bis zwei Stunden weniger Schlafzeit hatte – dessen Risiko für einen Unfall verdoppelte sich nahezu.

"Niemand wird überrascht sein, wenn er hört, dass extremer Schlafentzug das Risiko, in einen Unfall verwickelt zu sein, erhöht", sagt Brian Tefft, Hauptautor der neuen Studie. "Aber wir waren überrascht, dass das Risiko bereits dann erhöht war, wenn ein Fahrer lediglich eine Stunde weniger als die empfohlenen sieben Stunden geschlafen hatte."

Dramatisch bei weniger als vier Stunden

Wer eine Nacht mit weniger als vier Stunden Schlaf hinter sich hatte, dessen Unfallrisiko war um mehr als das Elffache höher im Vergleich zu sieben Stunden Schlaf. Bei vier bis fünf Stunden Schlaf war es um mehr als um das Vierfache erhöht, bei fünf bis sechs Stunden betrug das Unfallrisiko das 1,9-Fache und bei sechs bis sieben Stunden Schlaf immer noch das 1,3-Fache – immer im Vergleich zu einer Schlafenszeit von sieben Stunden.

Für die Studie wurden die Daten von 7234 Autofahrern ausgewertet, die zwischen 2005 und 2007 in knapp 4600 Unfälle verwickelt waren. Bei diesen Unfalldaten gab es auch Angaben darüber, wie viele Stunden ein Fahrer in den 24 Stunden vor dem Unfall geschlafen hatte. Die Studie hat zwar gewisse Schwächen, weil sie unter anderem nur die reine Schlafenszeit in den vergangenen 24 Stunden berücksichtigen konnte und auch die Qualität des Schlafes keiner Bewertung unterzogen wurde.

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