Aspartam kehrt zurück – viele Ängste unberechtigt

Aspartam kehrt zurück – viele Ängste unberechtigt
Was wirklich hinter den Befürchtungen vor dem Süßstoff steckt.

Süß ist nicht gleich süß. Das musste auch der Getränkekonzern PepsiCo einsehen, der vor etwa einem Jahr den Süßstoff Aspartam in seinem kalorienreduzierten Getränken durch Sucralose (E955) ersetzt hat. Nach stetig sinkenden Umsätzen rudert man zurück – im Laufe des Jahres soll es wieder bestimmte Sorten mit Aspartam geben.

Um den Süßstoff ranken sich jedoch allerhand Befürchtungen, er soll das Diabetes-Risiko erhöhen, Kopfschmerzen oder Allergien auslösen und sogar krebserregend sein. Vor allem in unseriösen Internetforen werden solche Ängste genährt.

Aspartam ist rund 200 Mal süßer als Zucker, sehr kalorienarm und wird etwa in Kaugummis, Limonaden oder auch für eingelegtes Gemüse verwendet. Seit der Zulassung vor rund 30 Jahren wurde die Sicherheit immer wieder angezweifelt – dadurch gibt es kaum einen Lebensmittelzusatz, der so gut untersucht ist wie Aspartam.

"Unbedenklich"

Die EU-Lebensmittelbehörde Efsa hat daher 2013 sämtliche Studien dazu überprüft und dem Stoff Unbedenklichkeit in den von der Industrie eingesetzten Mengen bescheinigt. Selbst wenn ein Mensch täglich 40 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nimmt, muss er demnach keine gesundheitlichen Folgen befürchten.

Eine erwachsene Frau mit 60 kg könnte beispielsweise mindestens vier Liter Aspartam-hältiger Limonade pro Tag für den Rest ihres Lebens trinken, erklären die Public-Health-Experten des Info-Service-Portals "medizin transparent" an der Donau-Uni Krems.

Vorsichtig müssen nur jene sein, die an der erblichen Stoffwechselerkrankung Phenylketonurie (PKU) leiden. Sie können einen bestimmten Stoff nicht verarbeiten, es drohen schwere Nervenschäden.

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