Zielpunkt-Verwertung: Alles nach Plan?

Übernahme: Es gibt Kauf- und Mietinteressen
Masseverwalter dementiert Meldungen, nach denen es bei der Vergabe zu Verzögerungen kommen könnte.

Die Verwertung der Filialen der insolventen Lebensmittelhandelskette Zielpunkt verläuft planmäßig, sagte Masseverwalter Georg Freimüller am Dienstag. "Es gibt ein gutes Einvernehmen mit der Pfeiffer-Gruppe (Zielpunkt-Konzernmutter, Anm.) bei der Verwertung der Standorte und bei der Abstimmung", sagte der Rechtsanwalt.

Zuvor hatte die Wiener Zeitung berichtet, dass sich Ex-Chef Georg Pfeiffer als Eigentümer der Immobilien bei der Vergabe einmischen und das Maximum bei Kaufpreisen und Mieterlösen herausholen will.

"Für einen Teil der 68 von Zielpunkt angemieteten Filialen, für rund 27 Standorte, haben wir der Pfeiffer-Gruppe Nachmieter vorgeschlagen und mit einem Großteil gibt es eine Einigung zur Übernahme der Standorte", berichtete der Masseverwalter. "Die anderen muss die Trei Real Estate als Vermieter verwerten, weil wir die Standorte aufgeben - da ist nichts Böses dahinter und das wird auch nicht leicht sein", so Freimüller. "Die Vermutung, dass die da ein Geschäft machen, ist völlig aus der Luft gegriffen", sagte der Masseverwalter und dementierte Medienberichte, wonach Pfeiffer die Vergabe der Immobilien verzögere, um die Kaufpreise bzw. Mieterlöse zu maximieren. Die Pfeiffer-Gruppe hat den Zukauf der Immobiliengesellschaft Trei der deutschen Tengelmann Warenhandelsgesellschaft ein halbes Jahr vor der Zielpunkt-Insolvenz eingeleitet.

"Gute Kooperation" bei der Abwicklung

Eine gewisse zeitliche Verzögerung bei der Verwertung der Zielpunkt-Filialen sei der Einreichung bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) geschuldet, so der Masseverwalter. "Das haben wir aber miteingerechnet." Es gebe keine unplanmäßigen Verzögerungen. "Die großen Anbieter werden ihre Anmeldungen bei der BWB diese Woche abschließen", erwartet Freimüller. Auch mit dieser Behörde gebe es ein gutes Einvernehmen und eine gute Kooperation bei der Abwicklung.

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