Zahl der E-Autos hat sich 2016 weltweit verdoppelt

China ist der größte Abnehmer von E-Autos.
Bedeutung bleibt aber minimal, mit nur 0,2 Prozent am gesamten Pkw-Bestand. Hemmschuh sind die hohen Kosten.

In der Elektromobilität klaffen Wunsch und Wirklichkeit immer noch weit auseinander. 2016 verdoppelte sich zwar die Zahl der elektrisch betriebenen Fahrzeuge weltweit auf zwei Millionen und erreichte damit ein Rekordniveau, wie die Internationale Energie Agentur (IEA) am Mittwoch mitteilte.

Doch sei man mit einem Anteil von 0,2 Prozent am gesamten Pkw-Bestand noch weit davon entfernt, durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen die Klimaerwärmung einzudämmen. "Um die Erwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius bis Ende des Jahrhunderts zu erreichen, müsste die Zahl der Elektroautos bis 2040 auf 600 Millionen steigen", erklärte die IEA.

Hohe Kosten bremsen

Die Experten sehen allerdings "gute Chancen", die Zahl der E-Autos bis 2020 auf 9 bis 20 Millionen zu erhöhen und bis 2025 auf 40 bis 70 Millionen. Hemmschuh der Entwicklung sind aber immer noch die hohen Kosten für E-Autos im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren sowie die Batterien mit einer häufig noch zu geringen Reichweite.

Auch Deutschland ist noch meilenweit von seinem Ziel entfernt, bis 2020 rund eine Million E-Autos auf die Straßen zu bekommen: Nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes sank 2016 sogar die Zahl der Neuzulassungen um 7,7 Prozent auf 11.410 Elektrofahrzeuge, trotz staatlicher Förderung. Demnach summierte sich die Zahl der Elektro-Autos auf rund 34.000 und erreicht einen Anteil von 0,1 Prozent.

China ist Nummer eins

Zahl der E-Autos hat sich 2016 weltweit verdoppelt
Employees work at an electric car production line in Weifang, Shandong province, China December 1, 2016. China Daily/via REUTERS ATTENTION EDITORS - THIS IMAGE WAS PROVIDED BY A THIRD PARTY. EDITORIAL USE ONLY. CHINA OUT. NO COMMERCIAL OR EDITORIAL SALES IN CHINA.
Größter Abnehmer von E-Autos ist IEA-Angaben zufolge China, gefolgt von den USA, Japan, Kanada, Norwegen, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Schweden.

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