Wohnen, Wasser und Energie teurer

Wohnen, Wasser und Energie teurer
Inflation steigt wieder leicht auf 2,2 Prozent an. Bei Treibstoffen ist seit April ein Preisrückgang zu verzeichnen.

Österreichs Inflation ist wieder leicht angestiegen: Im Juni hat sich die Teuerung im Jahresabstand auf 2,2 Prozent belaufen, meldet die Statistik Austria. Mehr als ein Viertel des Preisanstiegs verursachte der Bereich "Wohnung, Wasser und Energie" mit plus 3,2 Prozent. Nahrungsmittel (plus 2,6 Prozent) steigerten die Rate um ein Achtel. Im April war die Inflation bei 2,3 Prozent, im Mai bei 2,1 Prozent gelegen.

Der klassische wöchentliche Einkauf - vulgo "Miniwarenkorb", der vor allem Nahrungsmittel aber auch Dienstleistungen und Treibstoffe enthält - ist in Österreich im Juni im Vergleich zum selben Monat im Jahr davor um 2,8 Prozent teurer geworden. Im Mai waren es 3,3 Prozent gewesen. Der Tageseinkauf oder "Mikrowarenkorb" ohne Sprit, Diesel und Dienstleistungen verteuerte sich im Jahresabstand laut Statistik Austria am Montag ebenso um 2,8 Prozent, nach plus 2,1 Prozent im Mai. Einen Preisrückgang gibt es beim Sprit zu vermelden: Die Treibstoffpreise sanken seit April um 6,2 Prozent. 

Mieten um 5 Prozent teurer

Beim Hauptpreistreiber "Wohnung, Wasser und Energie" mit der Durchschnittsteuerung von 3,2 Prozent wurden vor allem die Mieten teurer - um 5,0 Prozent. Auch die Instandhaltung (plus 2,9 Prozent) und die Haushaltsenergie (plus 2,2 Prozent) wurden teurer. Heizöl und Gas stiegen im Preis jeweils um 3,9 Prozent, Strom wurde um 0,3 Prozent billiger.

" Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" verteuerten sich im Schnitt um 3,0 Prozent, wofür die Preissteigerung bei Nahrungsmitteln mit einem Plus von 2,6 Prozent überwiegend verantwortlich war. Fleisch und Fleischwaren wurden um 4,7 Prozent, Brot und Getreideerzeugnisse um 3,8 Prozent, Molkereiprodukte und Eier um 2,7 Prozent und Gemüse um 1,2 Prozent teurer, was durch die Verbilligung von Obst mit minus 6,6 Prozent laut Statistik Austria nicht kompensiert werden konnte. Alkoholfreie Getränke kosteten im Schnitt um 5,3 Prozent mehr, Kaffee verteuerte sich nach plus 10,0 Prozent im Mai im Juni erneut um 8,5 Prozent.

Der für den Vergleich in der Eurozone ermittelte Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) Österreichs lag im Juni mit plus 2,2 Prozent im Juni gleich wie im Mai, dessen HVPI die Statistik Austria von 2,3 auf 2,2 Prozent revidierte. Der Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH) kletterte wie der Verbraucherpreisindex (VPI) im Vergleich zu den selben Monaten 2011 um 2,2 Prozent nach oben - wie im Mai (revidiert) und April 2012. Im Vergleich zum Mai steigerten sich der PIPH und der VPI jeweils um 0,1 Prozent.

Inflation in Eurozone stabil

Die jährliche Inflation in der Eurozone sank im Juni auf 2,4 Prozent. In der EU-27 betrug der Anstieg nach am Montag veröffentlichten Daten von Eurostat 2,6 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat 2011. Den niedrigsten Preisauftrieb verzeichnete Schweden mit 0,9 Prozent, den höchsten Ungarn mit 5,6 Prozent. Österreich lag mit einer Teuerung von 2,2 Prozent im Mittelfeld.

Hauptursachen für die Inflation waren im Juni Alkohol und Tabak (4,9 Prozent), Wohnung (3,7 Prozent), und Verkehr (3,1 Prozent). Einen Preisrückgang gab es bei Nachrichtenübermittlung (-2,8 Prozent). Im Vergleich zum Mai gab es im Juni in der EU-27 keine Preissteigerung. Im Euroraum wurde ein Rückgang um 0,1 Prozent verzeichnet.

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