Wirtschaftswachstum in Österreich: Bank Austria rechnet mit drei Prozent

(Symbolbild)
Es wäre dies das stärkste Wachstum seit der Finanzkrise 2008.

Die Bank Austria erhöht ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im heurigen Jahr auf drei Prozent. Das wäre das stärkste Wachstum seit der Finanzkrise von 2008. Starke Konjunkturstütze ist die Industrie, die heuer real um fünf Prozent zulegen dürfte, zeigt der am Donnerstag veröffentlichte Bank-Austria-Einkaufsmanagerindex.

Die österreichische Wirtschaft habe im Sommer besonders viel Schwung gezeigt, dank Rückenwind aus dem Ausland und einer dank Investitionen starker Inlandsnachfrage, sagt Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer. 2018 erwartet die Bank Austria nun 2,1 Prozent Wachstum, weil die Inlandsnachfrage abflauen dürfte. 2017 dürfte Österreichs Schuldenstand erstmals seit 2009 unter 80 Prozent der Wirtschaftsleistung fallen.

Der Einkaufsmanagerindex lag im September bei 59,4 Punkten und damit den 20sten Monat in Folge über dem Schnitt der Eurozone. Die heimische Industrie ist damit seit zweieinhalb Jahren im Aufschwung, das sei "eine der bisher längsten Aufschwungsphasen".

Die Aufträge der Industrie wachsen weiter, wenn auch etwas langsamer als in den vergangenen Monaten, schreibt Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl. Seit Mitte 2016 entstehen in der Industrie jeden Monat neue Jobs. Aufgrund des sehr kräftigen Beschäftigungsanstiegs seit Jahresbeginn werden in der Industrie mit durchschnittlich fast 600.000 Arbeitskräften im Jahr 2017 um beinahe 3 Prozent mehr Menschen beschäftigt sein als im Vorjahr. "Die Industrie wird 2017 die anhaltende Entspannung am österreichischen Arbeitsmarkt ganz entscheidend prägen und wesentlich für den Rückgang der Arbeitslosenquote von 9,1 Prozent im Vorjahr auf durchschnittlich 8,6 Prozent im Gesamtjahr 2017 verantwortlich sein", analysiert Pudschedl.

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