Wirtschaft stagniert, Transitverkehr steigt
Obwohl die Wirtschaft im Vorjahr nahezu stagnierte, nahm der Güterverkehr auf der Straße um 6,7 Prozent zu. 453,9 Millionen Tonnen wurden 2014 transportiert. Die Transportleistung verzeichnete 2014 mit insgesamt 36,3 Milliarden Tonnenkilometern einen Anstieg um 5,8 Prozent. Das geht aus aktuellen Zahlen der Statistik Austria hervor.
Inlandsverkehr in österreichischer Hand
76,2 Prozent des Transportaufkommens entfiel auf hierzulande registrierte Fahrzeuge, was einem leichten Plus gegenüber 2013 entspricht. Dass die Frächter darüber klagen, dass ausländische Unternehmer nicht erlaubte Inlandsverkehre - die sogenannte Kabotage - durchführen, lässt sich mit den Zahlen nicht belegen. 98,3 Prozent des Inlandsverkehrs wurde mit hierzulande zugelassenen Fahrzeugen durchgeführt.
Transitverkehr boomt
Im grenzüberschreitenden Empfang und im grenzüberschreitenden Versand war der von österreichischen Fahrzeugen erbrachte Anteil des Transportaufkommens mit 24,7 bzw. 29,5 Prozent wesentlich geringer. Der Transitverkehr, zu dem in Österreich registrierte Güterkraftfahrzeuge mit 3,5 Prozent nur marginal beitrugen, verzeichnete 2014 den größten relativen Zuwachs mit 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Steuertricks
Die 11,4 Milliarden Tonnenkilometer im Transit, die zu 98,3 Prozent von ausländischen Güterkraftfahrzeugen erbracht wurden, machten fast ein Drittel der gesamten Transportleistung aus. Wobei: Mittlerweile ist jeder zweite schwere Lkw im Besitz eines österreichischen Unternehmens im Ausland angemeldet. Im Fachjargon wird diese "Steuerschonung" als "ausflaggen" bezeichnet.
Durch die Alpen
Der Transitverkehr zwischen Deutschland und Italien, der durch Österreich führte, machte mit 13,7 Millionen Tonnen mehr als ein Viertel des Gesamttransits aus. Wie in den Vorjahren war Deutschland mit einem Transportaufkommen von 19,1 Millionen Tonnen mit Abstand das wichtigste Versandland für in Österreich empfangene Güter. Danach folgten Italien, Tschechien, Ungarn, Slowenien und die Slowakei.
Kommentare