Wienerberger: Dach und Wand aus einer Hand

Wienerberger-Ziegel.
Gemeinsamer Auftritt von Wienerberger Ziegelindustrie und Tondach Gleinstätten.

"Wir haben auf einen Schlag Größe und Mitarbeiterzahl praktisch verdoppelt." Franz Kolnerberger und sein Geschäftsführer-Kollege Christian Weinhapl sind seit Anfang des Jahres für das gesamte Österreich-Geschäft des Ziegelriesen Wienerberger mit Wand- und Dachziegeln verantwortlich. Durch die Zusammenführung der Aktivitäten mit denen der Dachziegel-Tochter Tondach Gleinstätten wächst dieser Bereich auf insgesamt elf Produktionen, 480 Mitarbeiter und rund 100 Millionen Euro Umsatz.

Die Schaffung einer größeren Einheit ist aber nicht der Hauptgrund für die Zusammenführung. Kolnerberger: "Wichtig für uns ist, dass wir in Zukunft Lösungen für Wand und Dach aus einer Hand anbieten können." Das sei sowohl für den Baumeister als auch für dessen Kunden, die Häuslbauer, ein Vorteil.

Für die Kunden bedeute der Umbau der Wienerberger-Organisation zudem eine regional höhere Verfügbarkeit, die Vertriebsaktivitäten werden in drei Vertriebsorganisationen (Ost, Süd und West) zusammengefasst.

Innovationen

Einen weiteren Vorteil ortet Kolnerberger bei Innovationen. Die Anforderungen und Ansprüche an Baustoffe seien in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Wienerberger und Tondach Gleinstätten gehörten mit Innovationen wie Ziegeln mit integrierter Wärmedämmung oder Dachziegeln mit Sturmsicherung zu den Spitzenreitern der technologischen Entwicklung in diesem Bereich. Die engere Zusammenarbeit der beiden Bereiche soll auch Neuentwicklungen im Baustoffbereich beflügeln.

Für Wienerberger selbst bedeutet die Zusammenlegung auch geringere Kosten. Zwar sei, sagt Kolnerberger, nicht an einen Mitarbeiter-Abbau gedacht. Die Zusammenführung der Vertriebsmannschaften oder der gemeinsame Auftritt bei Messen bedeute aber eine Kostenersparnis.

Wienerberger ist seit 2014 82-Prozent-Eigentümer von Tondach Gleinstätten, auf die restlichen Anteile hat der Konzern eine Option. Wienerberger selbst betreibt weltweit mit fast 16.000 Mitarbeitern 202 Werke und setzte in den ersten neun Monaten 2016 knapp 2,3 Milliarden Euro um.

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