Wiener Börse: Umsätze eingebrochen

Wiener Börse: Umsätze eingebrochen
Im ersten Halbjahr 2011 sind die Umsätze an der Wiener Börse um fast 9 Milliarden Euro eingebrochen. Ein Grund: die Wertpapier-KEst.

Die Umsätze der Wiener Börse mit rund 40 wichtigen Aktientiteln sind im ersten Halbjahr 2011 deutlich eingebrochen. Von Jänner bis Juni wurden 32,64 Mrd. Euro umgesetzt - das sind um 8,76 Mrd. Euro weniger als im Vorjahreszeitraum (41,40 Mrd.). Am deutlichsten fiel der Rückgang im Mai 2011 aus: Mit 4,5 Mrd. Euro hat sich der Umsatz, verglichen mit dem Stand aus Mai 2010 (7,73 Mrd. Euro), nahezu halbiert.

Für den Rückgang ortet Börse-Vorstand Heinrich Schaller mehrere Gründe, wie etwa das derzeitige globale Umfeld, insbesondere die europäische Schuldenkrise und keinerlei Unterstützung der Politik für den österreichischen Kapitalmarkt. Vor allem aber macht Schaller die bevorstehende Einführung der Wertpapier-KEst verantwortlich: "Einer der wesentlichen Gründe ist unserer Meinung nach die Wertpapier-KESt, die einerseits österreichische Privatanleger abschreckt und andererseits für ein schlechtes Klima bei den internationalen Investoren sorgt."

Die 25-prozentige Wertpapier-KEst gilt seit Jahresbeginn, ab Oktober 2011 hätten die Banken die eingehobenen Steuern an die Finanz abführen müssen. Wie berichtet hat der Verfassungsgerichtshof den Oktober-Termin gekippt. Die Banken hatten den Termin als zu kurz bemängelt. Das Inkrafttreten könnte demnach auf 1. April 2012 verschoben werden.

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