Wien: "Airbnb-Gesetz" soll im 1. Quartal kommen

Das Riesenrad gilt als eines der Wahrzeichen Wiens.
Vermieter sollen - wie Hoteliers - auch Ortstaxe abführen. Bundeshauptstadt verhandelt mit Airbnb noch über Details.

Wie die Stadt Salzburg will auch Wien den Online-Zimmervermittler Airbnb in die Pflicht nehmen. Ein Gesetz für strengere Regeln wurde bereits im Stadtparlament verabschiedet und soll nach entsprechenden Einspruchsfristen im 1. Quartal dieses Jahres wirksam werden. Im Kern geht es darum, dass Vermieter die auch bei Hotels fällige Ortstaxe an die Stadt abführen.

Wie die Lösung konkret aussieht bzw. in welcher Form Airbnb die dafür nötigen Daten offenlegt, darüber wird mit der Vermittlungsplattform noch verhandelt. Denkbar ist, dass Airbnb die Gebühr von den Vermietern zentral einhebt und dem Rathaus überweist. Andernfalls müssen die Zimmer- bzw. Wohnungsvermieter die Taxe direkt an die Stadt bezahlen.

Keine Obergrenze wie in London und Amsterdam

Eine Obergrenze von 60 oder 90 Vermietungstagen, wie sie ab heuer in einigen anderen europäischen Städten - wie Amsterdam oder London - in Kraft getreten ist, ist in der Bundeshauptstadt nach derzeitigem Stand nicht angedacht.

Bundesweit 15.000 Airbnb-Unterkünfte

In Österreich werden auf Airbnb mittlerweile rund 15.000 Unterkünfte angeboten, davon etwa 7.700 in Wien. Zum Vergleich: In Wien gibt es rund 65.000 Gästebetten in Hotels und Pensionen. Zwischen 2008 und November 2016 zählte Airbnb kumuliert 940.000 Gästeankünfte in Österreich, was einem Marktanteil von rund 1 Prozent entspricht.

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