Weniger Gewinn, mehr Dividende

Weniger Gewinn, mehr Dividende
Vorsteuergewinn fällt trotz Verkaufs des Italiengeschäfts besser aus als prognostiziert - Dividende steigt von 47 auf 49 Cent.

Der börsennotierte Versicherungskonzern UNIQA erzielte 2016 wie erwartet weniger erzielt - und erhöht trotzdem die Dividende von 47 Cent auf 49 Cent je Aktie. Die Politik mit jährlich steigenden Dividenden solle auch künftig fortgesetzt werden.

Das Ergebnis vor Steuern sei nach vorläufigen Zahlen trotz des Anfang Dezember verkauften Italien-Geschäfts mit 225,5 Mio. Euro leicht besser als prognostiziert ausgefallen, teilte die UNIQA am Donnerstag mit.

Die Anleger waren offensichtlich zufrieden: An der Wiener Börse war die Aktie am Vormittag der Sieger im ATX-Ranking und lag gegen 11 Uhr um 1,25 Prozent im Plus.

Die UNIQA hatte nach dem Rekordjahr 2015 für 2016 mit einer Ergebnis-Reduktion (EGT) von bis zu 50 Prozent gerechnet, der Wegfall des Italien-Geschäfts war in der Prognose nicht berücksichtigt.

Einmalerläge sind erledigt

Das Italien-Geschäft hatte 2015 Prämien von 1,1 Mrd. Euro erzielt und rund 25 Mio. Euro positiv zum Ergebnis beigetragen. Die Konzern-Kennzahlen für die Geschäftsjahre 2015 und 2016 seien - entsprechend den internationalen Bilanzvorschriften - um das Italiengeschäft bereinigt worden.

Weil die Einmalerläge in der Lebensversicherung stark zurückgehen, sind die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile aus der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung gesunken - um 3,1 Prozent auf 5,05 Mrd. Euro.

Für 2017 erwartet die UNIQA ein leichtes Wachstum sowohl bei den Prämien als auch beim Ergebnis - „trotz der erheblichen Zukunftsinvestitionen und der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen wie Niedrigzinsumfeld, sinkenden Kapitalerträgen und politischen Unsicherheiten in einzelnen Märkten“, heißt es in der Mitteilung.

Mehr Prämien in Kranken- und Schaden-Unfallversicherung

Bei den Prämieneinnahmen sei 2016 die Rücknahme der Einmalerläge teilweise durch Steigerungen in der Kranken- (+4,1 Prozent Prämieneinnahmen) und der Schaden/Unfallversicherung ( +3,2 Prozent) kompensiert worden. Die laufenden verrechneten Prämien seien 2016 konzernweit um 2,3 Prozent auf 4,88 Mrd. Euro gestiegen.

Die Kosten (Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb) stiegen wegen der angekündigten Investitionen aus dem Innovationsprogramm in der Höhe von rund 60 Mio. Euro um 8,1 Prozent auf 1,29 Mrd. Euro.

Bei der für die Versicherungswirtschaft wichtigsten Kennzahl, der sogenannten Combined Ratio (Schäden und Kosten gemessen an den Prämieneinnahmen) lag die UNIQA im abgelaufenen Jahr bei 98,1 Prozent (2015: 97,9 Prozent), bereinigt um die Investitionen bei 97,1 Prozent.

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