Weiterer Schlachthof in der Steiermark muss zusperren

Schwere Zeiten für Fleischereibetriebe in der Steiermark (Bild: Schirnhofer).
Steirerfleisch schließt Schlachtbetrieb im oststeirischen Großsteinbach.

Die Pleite der Lebensmittelkette Zielpunkt hat den oststeirischen Fleischlieferanten Schirnhofer mit in die Insolvenz gerissen. Diese wiederum zieht wie berichtet Probleme für die Rindfleisch-Marke "Almo" nach sich. Denn die Lieferanten-Gemeinschaft aus dem Naturpark Almenland, welche in den letzten Jahren die Marke aufgebaut hat, steht jetzt selbst vor Problemen. Es gibt vorerst einen Schlachtstopp, da Schirnhofer der größte Abnehmer der 320 Erzeuger ist. Pro Jahr lieferten die Almo-Bauern rund 3.500 Ochsen an Schirnhofer.

Auch Steirerfleisch betroffen

Die jüngste Hiobsbotschaft Freitagfrüh: Auch Steirerfleisch muss einen Schlachthof in Großssteinbach schließen, wie steiermark.orf.at berichtet. Betroffen seien 28 Dienstnehmer. Der Schlachthof wird am kommenden Montag schließen - "aus wirtschaftlichen Gründen und wegen Problemen mit Anrainern", heißt es laut Bericht seitens des Geschäftsführers Alois Strohmeier.

Mit der Schirnhofer-Insolvenz habe die Schließung nicht direkt zu tun, jedoch: Erst im April trennte sich Schirnhofer von seinem Schlachthof in Großsteinbach. Ein Tochterunternehmen von Steirerfleisch, pachtete den Schlachtbetrieb und hielt sich eine Kaufoption offen.

Allen 28 Dienstnehmern wurde nun angeboten, in einem der anderen beiden südsteirischen Standorte Wolfsberg im Schwarzautal oder Strass zu arbeiten: 14 Mitarbeiter nahmen dieses Angebot an, vier überlegen noch, zehn kündigten von sich aus. Die Steirerfleisch-Gruppe mit Hauptsitz im südsteirischen Wolfsberg im Schwarzautal beschäftigt mehr als 700 Mitarbeiter.

Zielpunkt und Schirnhofer

Für Beschäftigte, die ihren Job verlieren, soll es Arbeitsstiftungen geben. In der Steiermark kann sich Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) eine gemeinsame Stiftung für bisherige Beschäftigte von Zielpunkt und Schirnhofer vorstellen.

Die Zielpunkt-MitarbeiterInnen werden noch vor Weihnachten ihr November-Gehalt und Weihnachtsgeld bekommen, bekräftigte Hundstorfer. Die Lehrlinge würden von den anderen vier Handelsketten übernommen. Zielpunkt selbst werde bis Jahresende bestehen (Mehr zum Thema: "So geht es mit Pfeiffer weiter")

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