Weitere Millionenstrafe für Volkswagen in Südkorea

VW-Werk in Wolfsburg
30 Millionen Euro soll der Autobauer aus Deutschland zahlen - die bisher höchste Strafe in einem solchen Fall in Südkorea

Im Abgas-Skandal kommt auf Volkswagen eine weitere Strafzahlung in Südkorea zu. Die Wettbewerbshüter kündigten am Mittwoch in Seoul an, dem Autobauer eine Strafe von umgerechnet rund 30 Millionen Euro wegen falscher Werbeversprechen zum Schadstoffausstoß aufzubrummen. Es ist die bisher höchste Strafe in einem solchen Fall in dem Land.

Zudem werde die Staatsanwaltschaft aufgefordert, Ermittlungen gegen die südkoreanische Volkswagen-Tochter sowie fünf ehemalige und derzeitige Manager des Unternehmens einzuleiten. Volkswagen habe seine Autos fälschlicherweise als umweltfreundliche Fahrzeuge angepriesen, die die Abgasnormen erfüllen. Tatsächlich seien sie aber mit einer Abschaltvorrichtung ausgerüstet gewesen, um auf dem Prüfstand eine Einhaltung der Vorgaben vorzutäuschen.

Südkorea hatte Volkswagen bereits im Sommer zu einer Strafe von umgerechnet rund 14 Millionen Euro verdonnert wegen falscher Angaben zu Emissionen und Lärmbelastung. Zudem wurde ein Verkaufsstopp für fast alle Volkswagen-Modelle in dem Land verhängt. Tricksereien rund um den Verbrauch und die Abgaswerte von Diesel-Fahrzeugen haben Europas größten Autobauer in eine schwere Krise gestürzt, es drohen milliardenschwere Straf- und Vergleichszahlungen - vor allem in den USA.

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