Wegen Brexit: Großbritannien korrigiert Wachstumsprognosen

Symbolbild - dunkle Wolken über Big Ben.
Für 2017 noch einmal angehoben, für 2018 bis 2020 rechnet das Land aber mit niedrigerem Wachstum.

Großbritannien hat die Wachstumsprognosen für die kommenden drei Jahre wegen des geplanten Brexit nach unten geschraubt.

Das Bruttoinlandprodukt werde 2018 statt der im November erwarteten 1,7 Prozent wohl nur um 1,6 Prozent zulegen, sagte Finanzminister Philip Hammond am Mittwoch.

Für 2019 wurde die Prognose auf 1,7 Prozent und für 2020 auf 1,9 Prozent gesenkt, nachdem bisher jeweils 2,1 Prozent erwartet worden waren.

Für dieses Jahr wurde die Vorhersage dagegen von 1,4 auf 2,0 Prozent angehoben. Die Regierung fertigt die Prognosen nicht selbst an, sondern stützt sich auf das unabhängige Institut Office for Budget Responsibility.

Entgegen der Prognosen

Nach der Entscheidung über den EU-Ausstieg Großbritanniens im vergangenen Juni hatten viele Experten mit einem raschen Konjunktureinbruch gerechnet.

Kauffreudige Konsumenten ließen das Bruttoinlandprodukt 2016 aber um 1,8 Prozent wachsen. Von den sieben großen Industrienationen schaffte nur Deutschland ein größeres Plus.

Allerdings gibt es erste Hinweise, dass sich die Konsumenten angesichts der steigenden Inflation mit Käufen stärker zurückhalten. Nach dem Brexit-Votum ist das Pfund eingebrochen, was Importe verteuert und damit die Inflation im Land ankurbelt.

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