VW-Manager soll Opel flottkriegen

VW-Manager soll Opel flottkriegen
Alfred Rieck, zuletzt zuständig für Sonderaufgaben im Vertrieb von VW, soll zu Opel wechseln.

Die Zahlen sprechen für sich: Opel machte im Vorjahr 570 Millionen Euro Verlust, der Volkswagen-Konzern 15,4 Milliarden Euro Gewinn. Die Wolfsburger geben in der Autobranche somit den Ton an. Was liegt da für Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke näher, als einen Top-Manager des Konkurrenten abzuwerben. Alfred Rieck, zuletzt zuständig für Sonderaufgaben im Vertrieb von VW, wird laut Financial Times Deutschland Vertriebs- und Marketingvorstand in Rüsselsheim. Er folgt auf Alain Visser, der vor drei Wochen zur US-Schwestermarke Chevrolet abgezogen wurde.

Über die Personalie soll der Opel-Aufsichtsrat am 28. März abstimmen. Der Vertrag des 55-Jährigen bei VW läuft bis Ende Juni. Opel wollte den Bericht nicht kommentieren.

Skoda-Chef

Rieck war bis dato in China als Vizepräsident der VW-Gruppe und dort auch als Skoda-Chef tätig. In China hatte er leichtes Spiel, handelt es sich doch um einen Boommarkt. In Europa hingegen, wo ein Großteil der Opel-Produktion bleibt, ist der Markt hingegen von Sättigung und Überkapazitäten geprägt.

Opel hat daher seine Produktion stark zurückgefahren. Am Stammsitz Rüsselsheim ruht seit Jahresbeginn an Freitagen die Arbeit, die Belegschaft baut Überstunden ab. Im Corsa-Werk Eisenach wird in den Tagschichten nur 33 Stunden, in der Nachtschicht nur 30 Stunden pro Woche gearbeitet.

Der Absatz von Opel ging bis Ende Februar um 20 Prozent zurück. Vor allem in den Euro-Schuldenländern war das Minus deutlich höher. Auch der März läuft nach Branchenmeldungen alles andere als gut.

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