Milliardenloch nach Abgas-Skandal bei VW
Der krisengeschüttelte VW-Konzern dürfte diesen Mittwoch den ersten Quartalsverlust seit vielen Jahren ausweisen. Die roten Zahlen im dritten Jahresviertel scheinen ausgemacht, nachdem die Wolfsburger in ihrer Bilanz rund 6,5 Milliarden Euro als Reserve für Kosten des Abgas-Skandals zurückgestellt haben. Die Summe schlägt im dritten Quartal voll zu Buche, wie VW bereits angekündigt hatte.
Nach Schätzungen von Finanzanalysten dürfte der Konzern daher tief in der Verlustzone landen, obwohl es gleichzeitig ein Gegengewicht geben könnte: Die Wolfsburger haben sich Ende August endgültig von ihrem früheren Partner Suzuki getrennt. Der Verkauf der milliardenschweren Anteile könnte, so schätzen die meisten Analysten, im dritten Quartal als positiver Sondereffekt verbucht werden. Dennoch dürfte es unter dem Strich einen milliardenschweren Verlust geben.
Fest steht bereits, dass der neue Konzernchef Matthias Müller die Zahlenvorlage zur Chefsache macht: Er wird sich, anders als zuletzt sein Vorgänger Martin Winterkorn, gegen Mittag (12.30 Uhr) persönlich den Fragen von Journalisten und Analysten stellen. In den Zeiten vor dem Abgas-Skandal standen stets nur der Finanz- und Vertriebsvorstand Rede und Antwort in der Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen.
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