VW, Hyundai, Fiat und Seat verkaufen deutlich mehr Autos

Hyundai steigerte Verkauf um fast 78 Prozent
Saftige Rabatte und neue Modelle befeuern den österreichischen Autohandel. VW Golf ist der Renner.

Der österreichische Autohandel konnte im ersten Quartal 2017 ordentlich Gas geben. „Im ersten Quartal 2017 gab es einen wahren Aufschwung am österreichischen Automobilmarkt. Getrieben von niedrigen Zinsen und einer noch nie da gewesenen Modellpalette findet wahrlich ein Frühling in der heimischen Autobranche statt“, sagt Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden im März um 15,3 Prozent mehr Pkw neuzugelassen. Im ersten Quartal konnte ein deutliches Plus von 12,8 Prozent erzielt werden.

Die Nummer eins am heimischen Automarkt ist nach wie vor VW. In den ersten drei Monaten 2017 wurden 15.166 VW neu zugelassen, das ist ein Plus von 15,3 Prozent und ein Marktanteil von 17,1 Prozent. Dann kommt lange nichts. Auch Skoda konnte um 15,4 Prozent zulegen und ist mit einem Marktanteil von 7,1 Prozent die Nummer zwei in Österreich. Den höchsten Zuwachs verzeichnet aber Hyundai mit 77,6 Prozent auf 5192 Fahrzeuge. Das neue Hyundai-Modell i30 hat einen Verkaufszuwachs von rekordverdächtigen 263,4 Prozent.

Auch Fiat (+29,6 Prozent), Seat (+22,3 Prozent) und Mercedes (+18,7 Prozent) konnten ordentlich zulegen; ebenso die Marken Toyota, Mitsubishi und Suzuki, wenn auch auf einem niedrigen Niveau, was die Stückzahlen betrifft.

Die Top-Modelle

Der VW-Golf ist mit 4592 Neuzulassungen der große Renner. Das Plus beträgt 19 Prozent. Weit dahinter kommen erst der VW Tiguan mit 2725 Stück (+88,6 Prozent) und der Skoda Fabia mit 2124 Stück, aber einem Zuwachs von 89,3 Prozent. Auch Rang fünf und sechs bei den Modellen gehen an den VW-Konzern: Vom VW Polo wurden 2124 Stück zugelassen, das ist ein Plus von 15,2 Prozent, und vom Skoda Octavia 2012 Stück. Letzterer Hersteller hat aber ein Zulassungs-Minus von 21,9 Prozent zu verzeichnen. Oder anders gesagt: Skoda schafft es noch immer nicht, die gesteigerte Nachfrage nach dem Octavia mit einer entsprechenden Stückzahl zu befriedigen. Die Produktion kommt offenbar nicht nach.

„Es ist erfreulich, dass sowohl beim Benzinantrieb, wie natürlich bei der Elektromobilität, aber auch beim Diesel, Steigerungen zu verzeichnen sind. Die Zahlen zeigen deutlich, dass der breite und nachhaltige Ansatz, den die Automobilhersteller verfolgen, gegenwärtig die richtige Strategie ist“, sagt der Experte.

E-Autos

„Es geht einerseits um Effizienzsteigerung und Verbesserung der klassischen Verbrennungsmotoren, andererseits wird massiv in alternative Antriebe, in erster Linie in Elektromobilität, investiert. In absehbarer Zukunft wird beides, sowohl Elektromobilität als auch der Verbrennungsmotor ihre Berechtigung haben, zumal dies auch der Kundennachfrage entspricht.“ Angesichts der derzeitigen Diskussionen müsse zudem klar festgehalten werden, dass Dieselfahrzeuge momentan unentbehrlich sind, um die strengen CO2-Vorgaben (Stichwort: 95 g/km bis 2020) zu erreichen.

Auch der Elektromobilitäts-Markt zieht weiter ordentlich an. Von Jänner bis März wurden um 23,6 Prozent mehr Elektroautos zugelassen als im ersten Quartal 2016. „Wie erwartet ist die neue Elektromobilitätsförderung überaus erfolgreich angelaufen. Seit 1. März 2017 wurden bereits rund 1600 Anträge auf die Förderung gestellt. Diese Zahl ist beachtlich, insbesondere, wenn man den noch bescheidenen - jedoch stetig wachsenden - Gesamtbestand von bisher rund 10.300 E-Autos in Österreich betrachtet“, sagt Kerle.

Die Ankaufsförderung ist Teil des umfangreichen Aktionspakets zur Förderung der Elektromobilität mit erneuerbarer Energie in Österreich und wird von BMVIT, BMLFUW und den österreichischen Automobilimporteuren gemeinsam finanziert.

Kommentare