VW Abgasskandal: 1000 vorzeitige Todesfälle

Manipulation von VW sollen Menschen Leben kosten
In Deutschland und seinen Nachbarländern sollen 1000 Menschen wegen des VW-Skandals vorzeitig gestorben sein.

Infolge des VW-Abgasskandals werden einer Studie zufolge mehr als tausend Menschen in Deutschland und seinen Nachbarländern vorzeitig sterben. Wegen des vermehrten Schadstoffausstoßes bei 2,6 Millionen VW-Fahrzeugen, die in Deutschland von 2008 bis 2015 verkauft wurden, würden 1.200 Menschen in Europa ein Jahrzehnt ihrer Lebenszeit verlieren, heißt es in der am Freitag veröffentlichten Studie.

Renommierte Forscher

Allein 500 vorzeitige Todesfälle wird es laut der Studie in Deutschland geben. Die übrigen 700 Fälle werden in Nachbarländern erwartet, darunter Polen, Tschechien und Frankreich. An der im Fachmagazin "Environmental Research Letters" veröffentlichten Erhebung waren Forscher des renommierten Massachussetts Institute of Technology (MIT) beteiligt. Sie hatten bereits ausgerechnet, dass der VW-Abgasskandal in den USA zu 60 vorzeitigen Todesfällen führen könnte. Dort wurden 482.000 Volkswagen-Fahrzeuge verkauft, die mit der manipulierten Software ausgestattet waren.

Volkswagen hatte im Jahr 2015 auf Druck der US-Behörden zugegeben, weltweit in rund elf Millionen Diesel-Fahrzeugen unterschiedlicher Marken eine illegale Software eingebaut zu haben. Das Programm sorgt bei standardisierten Tests für einen niedrigeren Ausstoß von schädlichen Stickoxiden als im normalen Betrieb im Straßenverkehr. In Deutschland wurden entsprechend manipulierte Fahrzeuge unter den Marken VW, Audi, Skoda und Seat verkauft.

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