Dieselgipfel: Industrie kommt wohl mit Software-Updates aus

Eine Nachrüstung am Motor würde immerhin mehrere Milliarden Euro bedeuten. Ob die Updates alleine Fahrverbote verhindern werden, ist noch offen.

Die deutsche Autoindustrie wird beim Dieselgipfel nach Angaben von Regierungs- und Industriekreisen zunächst eine aufwendige Motor-Nachrüstung vermeiden können. "Die deutschen Hersteller werden sich verpflichten, per Software-Update den Stickoxid-Ausstoß von etwa zwei Millionen weiteren Autos auf deutschen Straßen zu senken", sagte ein Regierungsvertreter vor dem Treffen am Mittwoch in Berlin.

Nicht berücksichtigt sind dabei mehrere Millionen Fahrzeuge etwa von VW, deren Nachrüstung ohnehin angekündigt ist. Die Kosten könnten sich dafür auf um die 300 Mio. Euro belaufen, eine Nachrüstung am Motor würde mehrere Milliarden Euro bedeuten. Ob diese Updates reichen, um Fahrverbote zu verhindern, ist offen. Die Auto-Importeure, die für ein Drittel der Fahrzeuge stehen, wollten sich zunächst nicht zu Nachbesserungen verpflichten, hieß es in Industriekreisen.

Förderprogramm für E-Autos aufstocken

Die deutsche Autobranche soll sich allerdings mit 250 Mio. Euro an einem Fonds beteiligen, der den vor allem von der Stickoxid-Belastung betroffenen Kommunen helfen soll. 250 Mio. Euro will auch der Bund aufbringen. Davon abgesehen soll ein Förderprogramm für den Kauf von Elektro-Behördenfahrzeugen aufgestockt werden. Damit soll auch zum Beispiel die Bus-Flotte von derzeit 1.000 E-Bussen innerhalb eines Jahres auf etwa 5.000 ausgebaut werden können.

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