voestalpine beteiligt ihre Mitarbeiter stärker

"voestalpine AG investiert 50 Mio. Euro im Automotive Bereich in die Errichtung eines Produktionsstandortes für pressgehärtete ultrafeste Stähle. Weiters geplant ist der Bau eines Werkes in Nordamerika zur Produktion direkt reduzierter Eisenerzpellets. Erste Ausbaustufe: 500 Mio. Euro."
Mitarbeiter-Privatstiftung wird durch Ausgabe neuer Aktien künftig 14,9 Prozent am Stahlkonzern halten.

Der börsennotierte Linzer Stahl-Konzern voestalpine AG hat heute, Montag, beschlossen, das Grundkapital durch Ausgabe von 2,5 Millionen neuer, auf Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) zu erhöhen. Das ist ein Erhöhung um 1,45 Prozent. Der Ausgabebetrag pro Stückaktie wurde mit 34,48 Euro festgelegt. Der Ausgabebetrag entspricht dem Durchschnitt der Börsenschlusskurse der voestalpine-Aktie in den vergangenen fünf Handelstagen vor Beschlussfassung durch den Vorstand am 9. März 2015.

"Die neu geschaffenen Aktien dienen dem Ausbau und der Absicherung des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms der voestalpine", heißt es in einer Aussendung des ATX-Konzerns. "Zur Übernahme der Aktien wurde daher unter Ausschluss des Bezugsrechtes sämtlicher anderer Aktionäre nur die voestalpine Mitarbeiterbeteiligung Privatstiftung zugelassen, welche die Aktien treuhändig für die am Mitarbeiterbeteiligungsprogramm der voestalpine teilnehmenden Mitarbeiter hält."

Mit Durchführung der Kapitalerhöhung wird das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 317,851 Millionen Euro betragen und in 174.949.163 Aktien zerlegt sein. Die Durchführung der Kapitalerhöhung ist bis Ende April 2015 geplant.

Seit 2000 Mitarbeiter beteiligt

Der voestalpine-Konzern hat bereits im Jahr 2000 ein Mitarbeiterbeteiligungs-Programm eingeführt und dieses seither kontinuierlich ausgebaut. Aktuell hält die voestalpine Mitarbeiterbeteiligung Privatstiftung rund 12,6 Prozent des Grundkapitals der voestalpine AG. Ebenfalls im Wege der Stiftung werden darüber hinaus rund 1,1 Prozent Privataktien von ehemaligen und aktuellen Konzernmitarbeitern verwaltet. Nach der Kapitalerhöhung steigt dieser Anteil auf 13,8 Prozent, plus den Privataktien (1,1 Prozent) macht das insgesamt 14,9 Prozent.

Sinnvoller Vorgangsweise

"Ich halte eine Mitarbeiterbeteiligung grundsätzlich für sinnvoll und die voeatalpine ist hier vorbildlich, weil man das viele Jahre aufgebaut hat", sagt Wilhelm Rasinger vom Interessenverband für Anleger (IVA) im Gespräch mit dem KURIER.. "Die Vorteile sind, wie sich herausgestellt hat, dass eine starke Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen besteht." Nachsatz: "Aber bei rund 15 Prozent sollte Schluss sein, die Mitarbeiter sollten nicht primärer Kernaktionär werden."

Zu den Kernaktionären der voestalpine zählen laut Firmencompass die Raiffeisenlandesbank OÖ (13,46 Prozent) und die Oberbank (7,) Prozent) und die Norges Bank soll 4,32 Prozent der Aktien halten. Auch die Vienna Insurance Group (VIG) soll laut Rasinger ein größeres Aktienpaket besitzen, das aber unter der Meldepflicht von fünf Prozent liegt.

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