Vier ausländische Interessenten für Thessaloniki-Hafen

Der Hafen von Thessaloniki.
Unternehmen aus Dubai, Japan, den Philippinen sowie eine deutsch-französisches Partnerschaft sollen bis Freitag verbindliche Angebote legen.

Die vor drei Jahren angestoßene Privatisierung des griechischen Hafens in Thessaloniki scheint Fahrt aufzunehmen. Es gebe vier ausländische Interessenten, sagte Hafenchef Konstantinos Mellios der Agentur Reuters am Mittwoch. Darunter sei auch die deutsche Beteiligungsgesellschaft Deutsche Invest Equity Partners, die sich mit der französischen Container-Reederei CMA CGM zusammengetan habe.

Mellios erwartet bis zum Ablauf der Bieterfrist an diesem Freitag von allen vier Investoren ein verbindliches Angebot. Neben der Deutschen Invest hätten auch Unternehmen aus Dubai, Japan und den Philippinen in die Bücher des zweitgrößten griechischen Hafens geschaut.

Aus Protest gegen die anstehende Veräußerung legten Hafenarbeiter am Mittwoch mehrere Stunden die Arbeit nieder. Zum Verkauf steht eine Beteiligung von rund zwei Drittel. Bereits vor einem Jahr war Griechenlands größter Hafen Piräus mehrheitlich an die chinesische Großreederei Cosco gegangen. Das hoch verschuldete Land steht unter dem Druck seiner Euro-Partner, die Privatisierung voranzutreiben. Griechenland hat seinen Geldgebern im Gegenzug für das dritte Hilfsprogramm zugesagt, bis 2022 insgesamt 14 Mrd. Euro durch Privatisierungen einzunehmen.

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