Verkehr: "Arme" tragen hohe Kosten

Verkehr: "Arme" tragen hohe Kosten
60 Prozent der Haushalte im untersten Einkommensviertel haben kein Auto. Indirekt subventionieren sie aber die Reichen.

Fast zwei von drei Haushalten des untersten Einkommensviertels besitzen kein Auto. Beim obersten Haushaltsviertel sind dies vier Prozent, rechnete am Montag der VCÖ vor. Da es beim Straßenverkehr keine Kostenwahrheit gäbe, führe dies dazu, dass die Armen die Reichen indirekt subventionieren, so die Schlussfolgerung des Verkehrsclubs. "Autofahren ist viel teurer als die Autofahrer selber erleben. Pro gefahrenem Autokilometer werden im Schnitt 18 Cent an externen Kosten nicht vom Verursacher bezahlt, sondern auf die Allgemeinheit abgewälzt", mahnte der Club.

Externe Kosten doppelt so hoch

VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen rechnete vor: "Bei einer Autofahrt von Wien nach Salzburg und wieder retour betragen die Spritkosten rund 60 Euro, die externen Kosten, die die Allgemeinheit belasten, sind mit rund 105 Euro fast doppelt so hoch." Sie fordert eine umfassende Ökologisierung der Verkehrssteuern. "Kontraproduktive Förderungen", wie etwa die Steuerbegünstigungen für Firmenautos, seien abzuschaffen.

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