Vamed lässt Brexit kalt

Vamed-Vorstandsvorsitzender: Ernst Wastler
Gesundheitsdienstleister fährt 2016 wieder Rekordergebnis ein.

Für den Vamed-Vorstandsvorsitzenden Ernst Wastler ist die Bilanzpräsentation ein gewohntes Freudenfest. So auch für 2016: wieder Auftragsrekord, wieder neue Märkte erschlossen, wieder Projekte abgeschlossen. In Zahlen heißt das: Das Vorsteuerergebnis (EBT) erhöhte sich von 61 auf 67 Millionen Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) von 64 auf 69 Millionen Euro und der Umsatz von 1,118 auf 1,160 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich um 200 auf 17.400 Beschäftigte, davon rund 6000 in Österreich.

Ja zu GB, Nein zu USA

Europa ist für den internationalen Gesundheitsdienstleister – die Vamed plant und errichtet Gesundheitseinrichtungen und betreibt sie auch – nach wie vor der wichtigste Markt. Rund 70 Prozent des Umsatzes werden hier erwirtschaftet. Als neuen Markt konnte die Vamed Großbritannien erschließen, dort werden Rehab-Zentren gemeinsam mit der Krankenhausgruppe Circle Health errichtet. Der Brexit tangiert Wastler nicht, "wir gehen so oder so von einem klassischen Wachstumsszenario in Großbritannien aus", sagt er.

Die Vamed ist aktuell in 79 Märkten der Welt auf vier Kontinenten tätig. Nordamerika und Japan sind nach wie vor weiße Flecken auf der Landkarte des Unternehmens und werden es auch bleiben – "zu protektionistisch, zu erzeugergetrieben", sagt Wastler.

In Österreich generiert die Vamed mit dem Betrieb von Reha- und Gesundheitseinrichtungen mehr als eine Milliarde Euro indirekte Wertschöpfung. Von den Aufträgen profitieren rund 2000 KMU.

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