USA schlittern in die Armut

USA schlittern in die Armut
Immer mehr Familien in den USA haben Mühe, über die Runden zu kommen. 1,6 Mio. Kinder sind obdachlos. Im US-Kongress wird derweil um Sozialabgaben gestritten.

Im Jahr 2010 lebten 49 Millionen US-Amerikaner in Armut, Obdachlosigkeit nimmt vor allem in den Städten rasant zu. Latent bedroht sind jene Arbeitslose, die von erweiterten Beihilfen essentiell abhängig sind. Und diese könnten schon bald wegfallen. Derzeit zahlen Millionen von Arbeitnehmern weniger Sozialabgaben. Diese krisenbedingte Sonderregelung läuft Ende des Jahres aus. Wenn es im US-Kongress zu keiner Einigung zu einer Verlängerung dieser Regelung kommt, steigen die Abgaben am 1. Jänner 2012 um zwei Prozent. Gleichzeitig würde auch eine erweiterte Zahlung von Arbeitslosenhilfe wegfallen, die der Senat zuvor gebilligt hatte. Rund 160 Millionen Arbeitnehmer der Mittelklasse hätten dann durchschnittlich 1000 Dollar weniger in der Tasche. Kurz vor Ablauf der Frist liegt eine Einigung in weiter Ferne. Die Republikaner sperren sich auch gegen einen Beschluss des Senats, eine längerfristige Lösung zu entscheiden.

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dapdThis Tuesday, Jan. 18, 2011 picture shows the shoes of a homeless woman inside the abandoned industrial building where she sleeps. New Orleans is struggling to deal with more than 40,000 abandoned properties, all of them in various states of neglect a
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dapdIn this Wednesday, Jan. 19, 2011 picture, Katy Quigley, left, and Clarence White III, right, members of the abandoned buildings outreach team of Unity Of Greater New Orleans, counsel a homeless squatter, who suffers from epilepsy and sickle-cell anemi
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dapdIn this Sunday, Feb. 13, 2011 picture, Sean Brown, foreground left, of the Young Urban Leaders, uses a microphone to speak in Camden, N.J. at a rally remembering Anjanea Williams who died after she was hit by a stray bullet outside a nearby deli. Anja
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dapd** ADVANCE FOR USE SUNDAY, FEB. 13, 2011 AND THEREAFTER ** In this Tuesday, Jan. 18, 2011 picture, Mike Miller, of the abandoned buildings outreach team of Unity Of Greater New Orleans, searches an abandoned building for homeless people in New Orleans
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dapdIn this Tuesday, Jan. 18, 2011 picture, a homeless person, who did not wanted to be identified, sits in a makeshift bedroom inside the abandoned industrial building where he sleeps in New Orleans. More than five years after Katrina, New Orleans is str

Zwei-Monate-Kompromiss

Die Konservativen wollen erreichen, dass im Vermittlungsausschuss des Kongresses über eine Verlängerung der Erleichterungen um ein Jahr verhandelt wird. Gespräche über einen derartigen Zeitrahmen waren aber zuvor an massiven Differenzen zwischen Demokraten und Republikanern darüber gescheitert, wie die Erleichterungen finanziert werden sollen. Daher kam es im Senat auch zu dem Zwei-Monate-Kompromiss, der zumindest etwas Luft für weitere Verhandlungen geben sollte. 39 Republikaner hatten zusammen mit den Demokraten für diese Übergangsregelung gestimmt.

Senatoren im Weihnachtsurlaub

US-Präsident Barack Obama hatte in den vergangenen Wochen immer wieder dazu aufgerufen, die finanziellen Erleichterungen nicht auslaufen zu lassen. Das würde der Wirtschaft schaden, warnte er. Wie es nun weitergehen wird, blieb zunächst offen. Verhandlungen über einen Kompromiss werde es erst dann geben, wenn die Abgeordneten zumindest zunächst einer zweimonatigen Verlängerung zustimmten, sagte der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Harry Reid. Sollten neue Abstimmungen nötig werden, müssten die Senatoren zurück nach Washington gerufen werden: Sie befinden sich bereits im Weihnachtsurlaub.

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