US-Werk der Voest wurde um fast 70 Prozent teurer

Das Eisenschwammwerk der Voest ging im Herbst 2016 in Betrieb
Aufgrund von Bauverzögerungen wird das Eisenschwamm-Werk bei Corpus Christi, Texas, nun 925 Millionen Euro kosten - statt den ursprünglich veranschlagten 550 Millionen.

Das als größte Investition Österreichs in den USA gefeierte Eisenschwamm-Werk der voestalpine in Texas kostet die heimischen Stahlkocher deutlich mehr als geplant. In der Endabrechnung werden die Kosten mit voraussichtlich 990 Millionen Dollar um ein Drittel höher sein als die ursprünglich geplanten 742 Millionen Dollar. Das bestätigte voestalpine-Chef Wolfgang Eder am Freitag.

In Euro macht die Kostenüberschreitung wegen des Verfalls der EU-Währung gegenüber dem Dollar seit dem Projektstart 2013 sogar knapp 70 Prozent aus. Statt 550 kostet das im Herbst 2016 teilweise in Betrieb genommene Werk 925 Millionen Euro.

Schlechtes Wetter

Als Gründe für die Verteuerung nennt der Linzer Konzern lange Verzögerungen während der Bauphase aufgrund schlechten Wetters. Zudem habe der Bau-Boom wegen der gleichzeitigen Investition in mehrere Großprojekte die Baupreise in der Region um Corpus Christi massiv in die Höhe getrieben. Wegen Umweltauflagen der Behörde fielen zusätzlich Investitionen an. Unter anderem musste eine weitere Lagerhalle gebaut werden, um die Entwicklung von Staub zu verhindern.

Das neue Werk in den USA produziert im Vollausbau 2 Millionen Tonnen Eisenschwamm , den die voestalpine zur Hälfte selbst in der Stahlerzeugung einsetzt. Die andere Hälfte wird an Konkurrenten verkauft.

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