US-Notenbank hebt den Leitzins auf 0,5 Prozent an

  
Der Leitzins in den USA steigt erstmals seit fast zehn Jahren.

Die US-Notenbank Fed hat erstmals seit fast zehn Jahren den Leitzins erhöht. Er wurde am Mittwoch auf eine Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent angehoben, wie die Federal Reserve mitteilte. Seit Ende 2008 - dem Höhepunkt der globalen Finanzkrise - lag der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld bei null bis 0,25 Prozent.

"Behutsam die Zügel anziehen"

Die Zentralbank trug mit dem vielen billigen Geld dazu bei, dass die Wirtschaft wieder in Tritt kam und nun rund läuft. Fed-Chefin Janet Yellen hatte die Finanzmärkte zuletzt schon auf die Anhebung eingestimmt und signalisiert, dass sie die Zügel weiter behutsam anziehen will.

US-Notenbank hebt den Leitzins auf 0,5 Prozent an
Leitzins Fed und EZB seit 2000 - Kurvengrafik GRAFIK 1070-15, 88 x 70 mm

Zuletzt hatte es 2006 eine Erhöhung der Leitzinsen in den USA gegeben. Danach senkte die Notenbank den Zins schrittweise bis auf nahe Null, um den Folgen der Finanzkrise zu begegnen. Sie beließ ihn lange dort. Nach einer Erholung der US-Wirtschaft und stabilen Daten vom Arbeitsmarkt sah die Fed den Moment für eine Wende hin zu einer Normalisierung ihrer Geldpolitik gekommen.

Dollarkurs

Die Entscheidung war in aller Welt mit Spannung erwartet worden. Die Zinspolitik der USA hat weitreichende Bedeutung. Sie beeinflusst den Kurs des Dollars. In der US-Währung werden viele internationale Geschäfte abgewickelt, viele Rohstoffpreise werden in Dollar errechnet, Finanzanlagen werden in Dollar gehalten.

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