US-Finanzminister bleibt im Amt

US-Finanzminister bleibt im Amt
Im Zuge der Schuldendebatte wollte Timothy Geithner noch sein Amt zurücklegen. Jetzt bleibt er doch US-Finanzminister.

US-Finanzminister Timothy Geithner will weiter im Amt bleiben - trotz Schuldenkrise und schwacher Wirtschaftsentwicklung. Das hat er nach Angaben seines Ministeriums vom Sonntag Präsident Barack Obama mitgeteilt. "Minister Geithner hat den Präsidenten wissen lassen, dass er plant, auf seinem Posten im Finanzministerium zu bleiben", hieß es in einer schriftlichen Mitteilung des Ministeriums. "Er sieht der wichtigen Arbeit, die angesichts der Herausforderungen für unser großartiges Land ansteht, voller Erwartung entgegen."

Geithner selbst hatte vor Wochen angedeutet, dass er sich zurückziehen könnte, wenn die am 2. August fällig gewordene Erhöhung der Schuldenobergrenze unter Dach und Fach ist. Nach heftigem Tauziehen hatten sich Parteien in Washington gerade noch rechtzeitig vor einer drohenden Staatspleite auf die Erweiterung des Schuldenlimits verständigt.

Der Finanzminister ist der letzte verbliebene Top-Berater aus dem Wirtschaftsteam, mit dem Obama vor zweieinhalb Jahren antrat. Der frühere Notenbanker hatte nach dem Wechsel in die Politik anfangs mit heftiger Kritik an seiner Amtsführung zu kämpfen. Mittlerweile gilt Geithner allerdings als ruhender Pol in der Regierung.

Geithner kritisiert S&P

Trotz des Kompromisses, der auch ein Bündel von Ausgabenkürzungen enthält, hatte die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) aber am Freitag die Topkreditwürdigkeit der USA herabgestuft. Geithner wirft der Ratingagentur eine "schreckliche Fehleinschätzung" vor. S&P habe einen "verblüffenden Mangel an Kenntnissen in grundlegender US-Haushaltsmathematik" an den Tag gelegt und sei zu "genau dem falschen Schluss gekommen", sagte Geithner am Sonntag dem Fernsehsender NBC.

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