Unschuld ist ein Job

Im Bild: Keinsterlei Süßlichkeit
"Innocent"-Smoothies: Kapitalismus ist immer so gut oder böse wie die, die ihn betreiben. Es kommt darauf an, was man daraus macht.

Wirtschaft ist der stärkste Dynamo, und Geld ist wie elektrischer Strom - weder gut noch schlecht. Es kommt darauf an, was man daraus macht. Das sagt Richard Reed, Mitgründer von "Innocent", des europaweit größten Vertreibers sogenannter "Smoothies" - also von zergatschtem Obst oder Gemüse, gesund, wohlschmeckend und heftig in Mode.

"Innocent" ist eine Art Hippie-Unternehmen, eine Gutmenschen-Vorzeigefirma: Es gelten strenge Prinzipien der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit, dazu kommen aufwendige karitative Aktionen. Dass "Innocent" heute mehrheitlich im Besitz von Coca-Cola steht und mit McDonald's zusammenarbeitet, wird dem Unternehmen oft zum Vorwurf gemacht, unterstreicht jedoch nur die Philosophie der Firmengründer: Vorhandene Strukturen nützen, um die Welt zu verbessern.
Denn Kapitalismus ist immer so gut oder böse wie die, die ihn betreiben.

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