UniCredit: Fitch senkt den Daumen

Es gilt das 4-Augen-Prinzip. Verträge und Bestätigungen sind von jeweils zwei von drei Bevollmächtigen zu unterschreiben. Die Vollmacht wurde von Eisl unterzeichnet. Aus den risikoreichen Geschäften dürften vor allem in den Jahren 2006 und 2007 enorme Verluste entstanden sein.
Die US-Ratingagentur senkte die Bonität der Bank-Austria-Mutter, andere europäische Institute wurden unter Beobachtung gestellt.

Die Ratingagentur Fitch hat einer Reihe von europäischen Banken die Rute ins Fenster gestellt. Nachdem die kleinste der drei US-Ratingagenturen Ende vergangener Woche einige Länder der Eurozone auf ihre Beobachtungsliste für eine Herabstufung gesetzt oder im Falle Frankreichs den Ausblick gesenkt hatte, sind nun die Banken der betroffenen Länder an der Reihe.

Das Rating der italienischen Großbank Unicredit, Mutter der Bank Austria, wurde herabgesetzt. Die Agentur senkte die Einstufung am Dienstag auf "A-" von zuvor "A" und versah auch die neue Benotung mit einem negativen Ausblick.

Von den französischen Banken traf es unter anderen die Société Générale sowie Dexia Banque, Banque Credit Local und La Banque Postale. Verschiedene Banken in Italien, Spanien und Belgien wurden auf die Beobachtungsliste für eine Herabstufung gesetzt.

Fitch hatte erst vergangene Woche die Kreditwürdigkeit zahlreicher Banken herabgestuft. Zudem wurde der Ausblick für das Rating Frankreichs auf negativ gesetzt und dem Land damit mit einem Entzug der Bestnote "AAA" gedroht. Auch die Einstufungen Italiens und Spaniens überprüft die Agentur derzeit auf eine Herabstufung. Sollte Frankreich herabgestuft werden, dürfte auch der Rettungsschirm EFSF sein Spitzen-Rating einbüßen.

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