Ungarn sucht Gespräch mit Österreichs Banken

Ungarn sucht Gespräch mit Österreichs Banken
Kurswechsel bei Premier Orban: Er räumt hohe Belastung für ausländische Banken ein.

Ungarns Premier Viktor Orban sucht das Gespräch mit Österreichs Banken: Es habe ein Treffen mit Erste-Group-Chef Andreas Treichl gegeben, sagte Kanzleramtsminister Janos Lazar – ohne Details zu nennen. Man strebe ein Abkommen an. Die Erste werde als starkes Institut betrachtet, das erfordere "eine besondere Beachtung ".

Die Worte unterscheiden sich vom bisher eher harschen Tonfall. Den Instituten wurden hohe Kosten für Steuern und die Umwandlung von Fremdwährungskrediten aufgebürdet. Zuletzt hatte Orban eingeräumt, dass die Belastung hoch sei. Die Erste begrüßte die Aussagen und hofft auf ein "stabiles fiskalisches und regulatorisches Umfeld". Ein Treffen mit Orban habe es jetzt nicht gegeben, sagte RBI-Risikochef Johann Strobl. Ungarns Sondermaßnahmen würden die Raiffeisen-Tochter heuer bis zu 270 Mio. Euro kosten. Zur Möglichkeit eines Verkaufs der Ungarn-Tochter äußerte sich Strobl nicht. Der Sektor müsse von "schlechten Instituten gesäubert werden", sagte Orban. Nach der Übernahme von MKB und Budapest Bank durch den Staat sei die Hälfte der Banken in ungarisches Eigentum gebracht worden.

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